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DOI: 10.1055/s-2007-997304
Die evozierten otoakustischen Emissionen (EOE) bei der Diagnostik kochleär bedingter Hörstörungen
Evoked Otoacoustic Emissions in Diagnosis of Sensory Hearing LossPublication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Die Autoren setzen sich mit der Möglichkeit eines routinemäßigen Einsatzes der evozierten otoakustischen Emissionen (EOE) bei der Diagnostik kochleär bedingter Hörstörungen durch Vergleich der EOE-Kurven mit den relativen Tonschwellenaudiogrammen auseinander. Es wurden 180 Ohren mit kochleär bedingter Schwerhörigkeit verschiedenen Ursprungs untersucht. Die EOE wurden dabei mittels des von Bray und Kemp eingeführten Evoked Otoacoustic Measurement Package (IL088) abgeleitet. Die so gewonnenen Resultate zeigen eine enge Korrelation zwischen der Auslösbarkeit der EOE und dem durch Tonschwellenaudiometrie festgestellten Hörverlust für die verschiedenen Frequenzen auf. Die EOE waren dabei in keinem Fall nachzuweisen, wenn der Hörverlust 50 dB HL bei 500 Hz, 40 dB HL bei 1000 Hz, 50 dB HL bei 2000 Hz und 85 dB HL bei 4000 Hz überschritt, und wenn der mittlere Hörverlust für die genannten Frequenzen über 45 dB HL lag. Diese Untersuchungen zeigen, dass die EOE die funktionelle Integrität derjenigen Kochleaabschnitte erforschen, die dem mittleren Frequenzbereich des Hörfelds entsprechen. Im Falle von Nichtnachweisbarkeit der EOE erscheint es im übrigen nicht möglich, irgendeine Aussage über Natur und Ausmaß der Schwerhörigkeit auf der alleinigen Basis der EOE-Untersuchung zu machen.
Summary
The authors consider the possibility of routine use of evoked otoacoustic emissions (EOE) in diagnosis of sensory hearing loss by comparison of EOE curves with relative curves obtained by pure tone audiometry. 180 ears with sensory hearing loss of different aetiologies were examined. EOE were obtained by application of Bray and Kemp's Evoked Otoacustic Measurement Package (IL088). The results obtained show a close correlation between presence of EOE and real hearing losses of different frequences obtained by pure tone audiometric evaluation. We could detect no EOE with hearing losses over 50 dB HL at 500 Hz, 40 dB HL at 1000 Hz, 50 dB HL at 2000 Hz and 85 dB HL at 4000 Hz. With a rate of middle hearing loss over 45 dB HL we also did not find EOE for the whole frequency ränge. On the base of this study, the authors conclude that EOE explore the functional integrity of those parts of the Cochlea that correspond to the middle frequencies of hearing ränge. If EOE are not detectable, Statements on the nature and extent of hearing loss on the base of this examination are not valid.