Verschiedene Unbehaglichkeitsschwellen, ihr Zusammenhang und die Einsatzpunkte in der Praxis*

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wird der Zusammenhang der verschiedenen Unbehaglichkeits-Schwellen für Töne, Schmalbandrauschen, Breitbandrauschen und Sprache in Form von Einsilbern an einem großen Kollektiv innenohrschwerhöriger Patienten untersucht, bei denen eine Hörgeräteanpassung durchgeführt werden sollte. Es zeigte sich eine Übereinstimmung der U-Schwellen für Sinustöne und Schmalbandrauschen. Die U-Schwelle für Breitbandrauschen entsprach etwa der U-Schwelle für Schmalbandrauschen bei 250 Hz. Dagegen fand sich die U-Schwelle für Einsilber in deutlich höheren Schalldruckpegeln. Bei der Einstellung der Hörgeräte-Regel Schaltungen sollte die Bedeutung der einzelnen U-Schwellen ausreichend berücksichtigt werden. Dies wird in neuester Zeit umso erforderlicher, da durch die mehr-kanaligen Hörgeräte die Möglichkeit besteht, die Verstärkungsbegrenzungen AGC und PC nach verschiedenen Frequenzbereichen getrennt einzustellen.

Summary

In the present study we examined the relationship of the loudness discomfort level LDL of different signals. We carried out measurements in 97 patients, all of whom suffered from a sensorineural hearing loss. The results showed almost no difference between the LDL of pure tones and narrow band noise. The LDL of broad band noise showed a good correlation to the LDL of 250 Hz. Only the LDL of monosyllables ranged at a higher SPL. For an up-to-date hearing aid fitting, all forms of LDL should be taken into consideration. This is especially necessary when using digital hearing aids.

Schlüsselwörter

Unbehaglichkeitsschwellen - Hörgeräteanpassung - Rekruitment

Keywords

LDL - Hearing aid fitting - Recruitment