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DOI: 10.1055/s-2007-997408
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Die Perfusionsmanometrie zur Beurteilung der postoperativen Schluckfunktion nach unterschiedlichen Rekonstruktionsverfahren im oberen Aerodigestivtrakt*,**
Perfusion Manometry for Assessing the Swallowing Function Following Various Methods of Reconstruction in the Upper Aerodigestive Tract * Auszugsweise vorgetragen auf der 67. Jahrestagung der Deutschen Geseilschaft für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie vom 18. -22. Mai 1996 in Aachen.** Herrn Prof. Dr. Dr. H. Weerda zum 60. Geburtstag gewidmet.Publication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Der Hintergrund dieser Studie besteht in dem Nachweis, den funktionellen Wert der plastisch rekonstruktiven Chirurgie, nach ausgedehnten Tumorresektionen im oberen Aerodigestivtrakt, mit Hilfe der Perfusionsmanometrie, zu belegen. Patienten und Methode: Es wurden zunächst die Referenzdruckwerte bei 24 gesunden Probanden im Bereich des weichen Gaumens und des Zungengrundes bestimmt. Anschließend wurden drei rekonstruierte Defektregionen untersucht, 15 Patienten mit rekonstruierter Zunge, 11 Patienten mit wiederhergestelltem weichen Gaumen und 17 Patienten mit einem ösophagotrachealen Stimmshunt nach querer Laryngo-pharyngektomie mit und ohne Biventerzügel als Aspirationsschutz. Ergebnisse: Die gemessenen Druckwerte nach den Rekonstruktionen erreichen zwar nicht die Werte des Normalkollektives, aber dennoch bleibt das für einen ordnungsgemäßen Schluckakt notwendige Druckgefälle mit einem höheren Druck im Bereich des weichen Gaumens und einem niedrigeren Druck im Zungengrund erhalten. Schlußfolgerungen: Die Perfusionsmanometrie eignet sich sehr gut zur Diagnostik von Schluckstörungen und unterstreicht die Bedeutung der rekonstruktiven Chirurgie für die Schluckfähigkeit der Patienten nach ausgedehnten onkologischen Eingriffen im oberen Aerodigestivtrakt.
Summary
Background: The swallowing function can be restored after large oncologic resections in the upper aerodigestive tract with microvascular anastomosed transplants. Patients and Methods: With the help of the perfusion manometry we would like to demonstrate the functional advantages of this reconstruction method. We examined three reconstructed regions: tongue with 15 patients, soft palate with 11 patients, and the laryngeal and pharyngeal complex after total laryngopharyngectomy with 17 patients. Results: Patients with reconstructed tongue or soft palate reached 69% or 74% of their pressure compared to normal values. Conclusions: We demonstrated that although normal pressure values were not reached after reconstruction of large defects with microvascular anastomosed transplants; these reconstruction methods restored the pressure gradient essential for swallowing, with a higher pressure of the soft palate and a lower pressure of the base of tongue.
Schlüsselwörter
Perfusionsmanometrie - Plastisch rekonstruktive Chirurgie - Oberer Aerodigestivtrakt
Key words
Perfusion manometry - Plastic reconstructive surgery - Upper areodigestive tract