Laryngorhinootologie 1995; 74(3): 145-149
DOI: 10.1055/s-2007-997708
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Druckrelationen zwischen endokraniellen und intracochleären Flüssigkeitsräumen bei Patienten mit Innenohrerkrankungen*

Pressure Relation between Intracranial and Intracochlear Fluids in Patients with Diseases of the Inner EarKatrin Gosepath1 , J. Maurer1 , H. Pelster1 , O. Thews2 , W. Mann1
  • 1Univ. HNO-Klinik Mainz (Direktor: Prof. Dr. W. Mann)
  • 2Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Mainz (Direktor: Prof. Dr. J. Michaelis)
* Auszugsweise vorgetragen auf der 76. Versammlung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte in Pforzheim am 18. September 1992.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Über den Aquaeductus Cochleae stehen die intrakraniellen Flüssigkeitsräume in direkter Verbindung mit der Perilymphe des Innenohres und über die Reissner'sche Membran auch mit der Endolymphe. Veränderungen des intrakraniellen Druckes können über den Aquaeductus Cochleae auf die Innenohrflüssigkeiten übertragen werden. Neuerdings steht der von R. Marchbanks entwickelte „Tympanic Membrane Displacement Analyser (TDA)” zur Verfügung, ein Meßsystem, mit dem nach Angaben des Entwicklers auf nicht-invasivem Weg, durch Messung der bei der Auslösung eines Stapediusreflexes entstehenden Trommelfellbewegungen, Druckveränderungen in den intrakraniellen und intracochleären Flüssigkeitsräumen erfaßt werden können. Es werden die Meßergebnisse von 20 Normalpersonen im Vergleich zu 29 Patienten mit einseitigen Innenohrerkrankungen vorgestellt. Es konnten keine Unterschiede der Meßergebnisse zwischen Patienten mit M. Ménière, Patienten mit Hörsturz und Normalpersonen festgestellt werden.

Summary

Intracranial pressure is transmitted to the perilymph of the cochlea via the cochlear aquaeduet and via Reissner's membrane to the endolymph. The “Tympanic Membrane Displacement Analyser (TDA)” is a new device that may be a useful non-invasive method to show intracranial and intracochlear pressure changes indirectly measured by tympanic membrane displacement during stapedial reflex contraction. The TDA was utilised in 20 normal persons and in 29 patients with unilateral diseases of the inner ear. No significant differences in the tympanic membrane displacement were found between patients with sensorineural hearing loss, patients with Ménière's disease, and normal persons.