Zusammenfassung
Für den Transport von Eisen im Körper spielt das Protein Transferrin eine wichtige Rolle. Dieses Transportprotein wird über einen spezifischen Transferrinrezeptor (TR) der Zellmembran in die Zelle eingeschleust. Beobachtungen über einen gesteigerten Nachweis dieses Rezeptors in stärker proliferierenden Geweben veranlaßten uns zu prüfen, ob der Grad der Anwesenheit des TRs nicht als Indikator für mehr oder weniger proliferierende Gewebeanteile in Tumoren zu verwenden ist. Proben von 60 Plattenepithelkarzinomen des Kopf- und Halsbereiches untersuchten wir immunhistochemisch auf die Anwesenheit von TR, ihre Konzentration und Verteilung. In allen Tumoren war eine Expression von Rezeptoren nachzuweisen, und zwar mit einem relativ homogenen Verteilungsmuster bei geringen intra- und intertumoralen Unterschieden. Die proliferative Aktivität der Tumoren, die mittels des monoklonalen Antikörpers Ki 67 bestimmt wurde, korrelierte zwar mit einer allgemeinen Steigerung der Expression des TRs, ohne aber das klare Verteilungsmuster des Ki 67 zu zeigen. Die mehr diffuse Verteilung des Transferrinrezeptors ließ nur eine semiquantitative Auswertung zu. Sie ist offenbar nicht rein proliferationsassoziiert und damit als Marker zur Bestimmung proliferativer Aktivitäten ungeeignet.
Summary
Transferrin ist the transport protein of iron known to be an essential element of life. Iron transport crossing the cell membrane is mediated by the specific transferrin receptor (TR). However, the receptor was observed especially in proliferating tissues. We examined immunohistochemically the distribution pattern of this receptor in 60 squamous cell carcinomas of the head and neck. The results were correlated with their proliferative activities determined by the monoclonal antibody Ki 67. All investigated tumors expressed the TR mostly distributed homogeneously with slight intra- and intertumorous differences. Generally with increasing expression of TR we could observe a decrease of the histopathological grading of the tumors investigated in our series. However, this relation could not be verified in all our cases. Therefore, only a semiquantitative analysis seemed to be reasonable. Our results indicate that the expression of TRs is not strongly associated to proliferative activity and cannot be used for measurements of growth fractions in squamous cell carcinomas.
