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DOI: 10.1055/s-2007-997991
Innenohrveränderungen bei fetaler Asphyxie*
Changes Occurring in the Inner Ear in Foetal Asphyxia * Herrn Prof. Dr. H. Feldmann zum 65. Geburtstag gewidmet.Publication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Das häufige Vorkommen von Schwerhörigkeit nach Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen war immer wieder Anlaß zur histologischen Untersuchung der Felsenbeine daran gestorbener Föten oder Neugeborener. Dies führte zur Beschreibung von Blutungen und serösen Labyrinthitiden bei Infektionen, Stoffwechselkrankheiten und Traumen. - Die vorliegende Arbeit beschreibt die Ergebnisse der Aufarbeitung der Felsenbeine von intrauterin an chronischer Asphyxie verstorbenen Föten. Unter 15 Fällen bestanden 7mal keine Auffälligkeiten, 4mal fand sich eine Blutung ins Gewebe oder in peri- oder endolymphatische Räume. In gleicher Zahl war die Bildung eines eiweißreichen Ergusses in den flüssigkeitsgefüllten Räumen des Innenohrs zu beobachten. - Überlebt der Fötus solche Phasen chronischer antepartaler Hypoxie, so bilden diese Veränderungen möglicherweise die Grundlage der auftretenden Schwerhörigkeit. Gemeinsamkeiten mit den histologischen Befunden bei Infektionen wie Röteln, Cytomegalie-Virus-Infektion und anderen werden diskutiert.
Summary
Deafness following complications of pregnancy and obstetrics occurs frequently. The temporal bones of stillborn or neonates who died several days after delivery have often been examined, and haemorrhage and serous labyrinthitis have been found in infections, diabetes and trauma. - In this study, pathological findings in the temporal bones of foetuses who died of chronic asphyxia in utero are described. 7 out of 15 cases had no labyrinthine pathology. Four had haemorrhage into the tissue or into perilymphatic or endolymphatic spaces. Likewise, four had developed eosinophilic precipitates in the liquid spaces of the inner ear. - If the foetus survives such phases of hypoxia in utero, this might be the morphological correlate of developing deafness. Similar findings in infections such as rubella or cytomegalovirus infection are discussed.