Zusammenfassung
Voraussetzung für ein HNO-fachärztliches Fahrerfluchtgutachten sind Kenntnisse über Lautstärke und Frequenz des Anstoßgeräusches. Nach den anamnestischen Erhebungen über Art des Fahrzeuges und Lärmquellen im Wagen, wie Gebläse oder Radio, kann der Gutachter mit Hilfe von zwei entwickelten Formeln die Innengeräusche des gefahrenen Fahrzeuges berechnen und zum Anstoßgeräusch in Beziehung bringen. Es reicht jedoch nicht aus, das Tonschwellenaudiogramm mit dem simulierten, d. h. den Innenohrgeräuschen entsprechenden Hintergrundgeräusch zu bestimmen. Eine wichtige Rolle spielt auch die Entscheidung, ob das Anstoßgeräusch allein von der Geräuschcharakteristik her hätte erkannt werden müssen. Hierzu ist ein intaktes Frequenzauflösungsvermögen des Gehörs notwendig. Die Bestimmung des Frequenzauflösungsvermögens erfolgt am besten mit Hilfe der psychoakustischen Tuningskurven.
Summary
The precondition to enforce a correct ENT hit-and-run expertise is knowledge of loudness and frequency of the noise of the bump. The exact anamnesis about type of car and noise production in the car such as air condition or radio helps the expert to calculate the background noise and the noise of the bump close by the ears of the driver. Measurements of the pure tone audiogram with additional wideband background noise simulating the calculated background noise in the car should be carried out in the defendant. Important is also the performance in frequency selectivity of the person indicted for hit-and-run offence. A reduction in frequency resolution proficiency reduces the loudness of the noise of bump.
