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DOI: 10.1055/s-2007-998375
Hörsturz und kraniozervikaler Übergang*
Sudden Deafness and Craniocervical Junction * Auszugsweise vorgetragen auf der 72. Versammlung der Vereinigung Südwestdeutscher HNO-Ärzte, 23. und 24.9. 1988, Tübingen, unter der Leitung von Herrn Prof. Plester.Publication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Morphologische Veränderungen des kraniozervikalen Überganges im Sinne einer basilären Impression, eines Ponticulus posterior, einer Atlasassimilation, einer Intervertebralloch-Einengung sowie einer dorsalen und ventralen Randwulstbildung im Sinne einer Spondylosis deformans wurden auf Röntgenaufnahmen der Halswirbelsäule und des kraniozervikalen Überganges bei Hörsturzpatienten gefunden. Die Ergebnisse unterscheiden sich nicht von denen einer Normalpopulation. Statistisch signifikante Korrelationen zwischen Hörvermögen und prä- und posttherapeutischem Hörverlust bzw. Hörgewinn ergaben sich nicht. Damit ergeben sich keine Hinweise für einen Zusammenhang zwischen statischen, morphologischen Veränderungen des kraniozervikalen Übergangs und dem Hörsturz. Im Gegensatz dazu fanden sich bei Hörsturzpatienten, verglichen mit einem Normalkollektiv, statistisch signifikant gehäuft Bewegungseinschränkungen im Bereich der oberen Halswirbelsäule. Insbesondere beim atlanto-okzipitalen und beim atlanto-dentalen Gelenk sind zudem die hohen Standardabweichungen sowohl als hyper- als auch hypomobile Atlasgelenke zu verstehen. Diese Ergebnisse weisen damit auf einen Zusammenhang zwischen Hörsturz und Funktionsstörungen des kraniozervikalen Überganges hin.
Summary
Morphological alterations of the craniocervical junction as a basilar impression, a ponticulus posterior, an atlas assimilation, an intervertebral narrowing, and spondylosis deformans were found radiologically. There was no difference to a healthy population. This means there are no correlations between static morphological changes of the craniocervical junction and sudden deafness. However, there was a statistically significant reduced mobility in the upper cervical spine in patients suffering from sudden deafness. Especially very high standard deviations in the atlanto-occipital and the atlanto-dental joint are interpreted as hypermobile as well hypomobile atlas joints. These results indicate a correlation between sudden deafness and functional pathology of the craniocervical junction.