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DOI: 10.1055/s-2007-998389
Moderne radiologische Diagnostik des Nasen-Rachen-Raumes*
Diagnostic Imaging of the Nasopharynx * Auszugsweise vorgetragen auf der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Feldkirch, 14. bis 18. September 1988.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)
Zusammenfassung
Der Nasopharynx zählt in diagnostischer und therapeutischer Hinsicht wegen seiner versteckten Lage zu den weniger zugänglichen Regionen des Kopf-Hals-Gebietes. Von besonderer Bedeutung in diesem Bereich ist die radiologische Abgrenzung der verschiedenen Weichteilkomponenten untereinander und zur Schädelbasis. War man nun in der Vergangenheit bei diesen Fragestellungen auf die konventionelle Tomographie angewiesen - ein Verfahren, welches insbesondere knöcherne Arrosionen oft nur unzureichend darstellte-, so wurde mit Einführung der Computertomographie (CT) und deren hochauflösender (“high-resolution”) Technik eine Methode eingeführt, die die Problematik der Knocheninfiltration besser lösen konnte. Nachteile wies die CT allerdings noch bei der Weichteildifferenzierung auf. Mit Einführung der Kernspintomographie (KST) wurde auch eine exaktere Unterscheidung der verschiedenen Weichteilkompartimente im Nasen-Rachen-Raum möglich. Durch die Wahl unterschiedlicher Aufnahmeparameter kann zudem zwischen entzündlichen Prozessen, Zysten und Tumoren unterschieden werden. Eine weitere wichtige Zusatzinformation liefert das Kontrastmittel Gadolinium-(Gd-) DTPA. Nach KM-Gabe ist bei vielen Raumforderungen durch Erhöhung der Signalintensität eine exaktere Beurteilung der Tumorgrenzen und der Vaskularisation möglich. Eine Aussage über die Infiltration der Schädelbasis kann jedoch nur bei ausgedehnten Befunden getroffen werden, während in der CT auch geringfügige Knochenarrosionen verifiziert werden können. Allerdings ist bei beginnenden Arrosionen mit der KST eine verbesserte Differenzierung zwischen benignen und malignen Raumforderungen möglich. Somit haben heute bei der Abklärung unklarer Prozesse im Epipharynx beide Methoden - CT und KST - ihre definierten Indikationen. Bei bestimmten Fragestellungen - zum Beispiel bei gefäßassoziierten Erkrankungen - ist außerdem die arterielle DSA indiziert.
Summary
The nasopharynx is one of the most delicate areas of the head and neck for diagnosis and treatment. Biopsies can be taken easily under local anaesthesia; however, since many tumours in this particular region grow in the submucosa, biopsies taken from the superficial tissue layers might not show any signs of malignancy. Thus, diagnostic imaging has become important in evaluating the nasopharyngeal region. Until the early seventies, when computed tomography (CT) was introduced, conventional tomography was commonly used. Since the development of CT and - particularly - the “high-resolution” technique, tumour infiltration of the skull base and parapharyngeal space as well as intracranial extension can be evaluated sufficiently and the different compartments of the soft tissue can be clearly distinguished due to their varying density. Magnetic resonance imaging (MRI) - a new technique introduced a few years ago - yields a much better soft tissue contrast than CT. Contrast enhancement after application of Gd-DTPA provides further information on tumour outlines and architecture. Benign lesions can be distinguished from malignant tumours, as well as recurrent tumours from postoperative fibrosis. MRI can also show large bony defects while minor infiltrations of the skull base are detected by HR-CT. Both MRI and CT are well-established methods in diagnosing diseases of the nasopharynx and its surroundings. For evaluations of the vascular supply prior to operation digital subtraction angiography (DSA) might be necessary in some cases.