Laryngorhinootologie 1988; 67(3): 110-115
DOI: 10.1055/s-2007-998464
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Laserchirurgisches Vorgehen bei der Behandlung von Tätowierungen mit dem Argon-Ionen-Laser

Laser Surgery Procedure for Treating Tattoos via Argon Ion LaserH. Lenz, Th. Degen
  • Abteilung für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen, St.-Franziskus-Hospital, Köln (Chefarzt: Prof. Dr. H. Lenz)
Further Information

Publication History

Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Ein laserchirurgisches Vorgehen zur Behandlung von Tätowierungen für den Argon-Laser wird beschrieben. Die während der kontinuierlichen Bestrahlung hintereinander auftretenden Epithelveränderungen sind richtungsgebend für das lasertechnische Vorgehen: 1. die Koagulationszone, 2. ihre blasenförmige Abhebung, 3. ihr Zerplatzen, 4. die gerade eben auftretende Karbonisationszone und 5. das Setzen einer abflachenden Koagulationszone in der Peripherie zur Glättung der Ränder.

Sobald die Karbonisationszone auftritt, wird die Bestrahlung nur noch seitlich abflachend, koagulierend durchgeführt. Es wird punkt- und strichförmig gelasert mit Aussparung dazwischenliegender unbehandelter Tätowierungsareale, die in nachfolgender Sitzung gelasert werden. Durchschnittlich betragen der Abstand zwischen den Sitzungen 7 Wochen und die Anzahl der Sitzungen pro Tätowierung 3,1. Die durchschnittliche Beobachtungszeit beträgt 2 Jahre und 1 Monat.

134 Schmucktätowierungen von 43 Patienten werden mit dieser Technik bestrahlt. Bei 18,6% der Tätowierungen wird ein sehr gutes, bei 51,5% ein gutes, bei 28,4% ein noch zufriedenstellendes und bei 1,5% ein unbefriedigendes Ergebnis erzielt. Hypopigmentierungen treten in 19,4%, atrophe Narben in 12,7%, hypertrophe Narben in 14,9%, Resttätowierungen in 8,9% und Keloide nicht auf. Bei Anwendung dieser sich nach klinischen Parametern richtenden Argonlasertechnik werden bessere Ergebnisse mit weniger Nebenwirkungen erzielt als bei den bisher mittels Argonlaser behandelten Tätowierungen, die in der Literatur beschrieben wurden.

Summary

A laser surgery procedure for treating tattoos using argon ion laser is described. The epithelial changes during continuous radiation are land marks for laser surgery procedure: 1. The coagulation zone, 2. its bubble-like rise, 3. its breaking, 4. the beginning of the carbonisation zone and 5. setting of a decreasing coagulation zone for smoothing the edges. From the very onset of the carbonisation zone radiation is discontinued and continued only in the periphery producing a decreasing coagulation zone.

Punctiform and line-pattern laser application is employed; the untreated areas in between are treated in the following session. The average time between the sessions is 7 weeks and the average number of sessions for a tattoo is 3.1. The Observation time is on an average 2 years and 1 month. 134 tattoos of 43 patients are treated by this technique. In 18.6% of the tattoos very good results are achieved, in 51.5% a good result, in 28.4% a satisfactory result and in 1.5% an unsatisfactory result. Hypopigmentations are seen in 19.4%, atrophic scars in 12.7%, hypertrophic scars in 14.9% and a rest of tattoos in 8.9%. Keloids are not seen. Using this argon laser technique for treating tattoos you will obtain better results with fewer side effects than in those studies which are accomplished treating tattoos with argon lasers and described in literature up to now.