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DOI: 10.1055/s-2007-998479
Unsere Erfahrungen mit der Tympanoskopie beim Hörsturz
Our Experiences with Tympanoscopy in Sudden Hearing LossPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)
Zusammenfassung
Unter den Ursachen für den Hörsturz wird in der letzten Zeit vermehrt die Ruptur der runden Fenstermembran mit resultierender Perilymphfistel diskutiert. In einer retrospektiven Studie werden anhand des Patientengutes der Hamburger Hals-Nasen-Ohren-Universitätsklinik die Ergebnisse von 23 Tympanoskopien ausgewertet. Hierbei fand sich zweimal eine sichere und dreimal eine fragliche Fistel. Überraschenderweise kam es nach Abtamponieren beider Fensternischen in 9 Fällen zu einer Verbesserung des Hörvermögens. Anhand unserer Ergebnisse scheinen die in der Literatur angegebenen Zahlen für das Auftreten der Membranruptur vielfach als sehr hoch gegriffen. Dennoch sollte die Tympanoskopie mit Abtamponieren der runden als auch der ovalen Fensternische bei strenger Indikationsstellung einen festen Platz im therapeutischen Konzept innehaben.
Summary
The rupture of the round window membrane with consecutive perilymph fistula has gained in importance in the discussion of the pathogenesis of sudden hearing loss. In a retrospective study, the results of 23 tympanoscopies performed at the ENT Department of the University of Hamburg are reported. Two confirmed perilymph fistulas were seen, whereas in three cases they could not be excluded. After obliteration of the window niches with connective tissue an improvement of the hearing loss was seen in 9 cases. In comparison with our intraoperative findings, the number of perilymphatic fistulas mentioned in literature often seems very high. Nevertheless, tympanoscopy and obliteration of the window niches have their definite place in the therapeutic concept of sudden hearing loss, although the indication must be severely restricted.