Zusammenfassung
Die Radiotherapie von Kopf- und Hals-Karzinomen verursacht bei den Krankenhäufig unerwünschte
Effekte. In dieser Arbeit untersuchten die Autoren die Wirkung der Radiotherapie mit
verschiedenen Strahlendosen auf die menschliche Parotisdrüse.
Untersucht wurden 38 bestrahlte und 12 nichtbestrahlte Parotisdrüsen. Die letzteren
dienten als Kontrollgruppe. Die Drüsen wurden histologisch, sialographisch, szintigraphisch
und sialometrisch untersucht. Die menschliche Ohrspeicheldrüse unterliegt durch die
Wirkung ionisierender Bestrahlung, nebst gewissen individuellen Unterschieden, Veränderungen,
die unmittelbar nach der Bestrahlung beginnen und sich progressiv entwickeln. Geringe
Dosen von 2000 bis 3000 rad schädigen nicht wesentlich ihre Funktion, hingegen reduzieren
Dosen von 5000 bis 6000 rad beträchtlich die Drüsenfunktion. Diese Funktionsreduktion
ist besonders in der frühen Phase nach der Bestrahlung ausgeprägt. In einer späteren
Phase verbessert sich die Funktion der Drüse teilweise dank der Reste des weniger
geschädigten Parenchyms, der Rückbildung der entzündlichen Komponente und der Entwicklung
der Becherzellen in den Wänden des Ausführungssystems der Drüse, die durch ihre Tätigkeit
den Speichelverlust teilweise ersetzen.
Summary
The incidence of adverse effects on radiotherapy in head and neck cancer is quite
common. Some irradiation doses affecting parotid gland have been investigated. 38
irradiated cases and 12 non-irridiated cases constituting the control group have been
included in the study.
Histologic examination, sialography, scintigraphy and sialometry have been performed
in all cases.
The impairment of parotid gland is evident in the early stage and is aggravated with
time. Glandular function is not reduced significantly by irridation doses of 2000-3000
r. A marked functional reduction has been noted with irradiation doses of 5000-6000
r., and is variable in each individual. The reduced glandular function was particularly
reduced in the early postirradiation period. The subsequent functional improvement
is related to the remainder of less affected parenchyma, reduced inflammatory process
and rapid growth of goblet cells in the walls of the outlet system compensating mucus
deficit.