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DOI: 10.1055/s-2007-998777
Gefahren bei der Verwendung gas-sterilisierter Materialien
Hazards Related to Gas-Sterilised Materials * Auszugsweise vorgetragen auf der 35. Tagung der Münchner Oto-Rhino-Laryngologischen Gesellschaft München, Dezember 1984.** Herrn L. Fesenmeier, dem Leiter der Geräte- und Instrumentenzentrale (OP) im Klinikum Großhadern, danken wir für Ratschläge und Überlassung technischer Unterlagen.Publication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Bei der Gassterilisation von Kunststoffen können Rückstände der verwendeten Gase (z. B. Äthylenoxyd) längere Zeit im sterilisierten Material, bei feuchtem Material auch in Wassertropfen verbleiben. Diese Gase sind kanzerogen und führen bei Kontakt mit Gewebe zu fibrinösen Entzündungen mit zum Teil narbigen Ausheilungsprozessen. 2 Fälle einer Laryngotracheitis nach Verwendung ungenügend ausgelüfteter Trachealtuben werden beschrieben. Äthylenoxyd kann bei Kontakt mit Material, das Chlorionen enthält, wie z. B. PVC, aber auch Körperflüssigkeit, in das sehr toxische Äthylenchlorhydrin übergeführt werden. Die Gassterilisation Chlorionen-haltiger Kunststoffe ist deshalb grundsätzlich untersagt.
Summary
After gas sterilisation of synthetic materials, some traces of the gases employed (ethylene oxide; formaldehyde) can remain in the sterilised material, and, in the case of moist materials, in drops of water. These gases are carcinogenic and, in case of contact to tissue, can lead to fibrinous inflammation and consequently to stenotising scars. Two cases of laryngotracheitis are described, in which insufficiently aired tracheal tubes were used. On contact with material containing chloride ions, e. g. PVC or body fluids, ethylene oxid can be converted to highly toxic ethylene chlorohydrine. For this reason, it is prohibited to sterilise synthetics containing chlorine ions with ethylene oxide.