Geburtshilfe Frauenheilkd 1990; 50(10): 794-797
DOI: 10.1055/s-2008-1026366
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erfahrung mit der Blasendrainage nach gynäkologischen Operationen

Vesical Drainage Study after Gynaecological SurgeryCh. Hagel*, G. Loskant†
  • Gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung des Städtischen Krankenhauses Neunkirchen, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes
* Der Veröffentlichung liegen Teile der Promotionsarbeit von Herrn Ch. Hagel zugrunde.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)

Zusammenfassung

In einer retrospektiven Studie wurden bei 2362 Patientinnen die Komplikationen der Blasendrainage nach gynäkologischen Operationen untersucht. Es zeigte sich, daß der suprapubische Blasenkatheter weniger Harnwegsinfektionen verursacht als der transurethrale Blasenkatheter. Nach der suprapubischen Blasendrainage waren weniger Rekatheterisierungen infolge Blasenentleerungsstörungen notwendig. Allerdings neigte der suprapubische Blasenkatheter gelegentlich zu Verstopfungen, so daß er in solchen Fällen frühzeitig entfernt werden mußte. Ein weiteres Resultat dieser Studie ist, daß nach vaginalen Hysterektomien häufiger Harnwegsinfekte auftreten als nach abdominalen. Über die Verteilung der Keime läßt sich sagen, daß Patientinnen nach Sectio caesarea am häufigsten Staph. epidermidis im Urin aufwiesen, während sonst E. coli am stärksten vertreten war.

Abstract

In a retrospective study, the complications of vesical drainage after gynaecological surgery in 2362 cases was analysed. The suprapubical catheter was found to cause less urinary tract infection than the dwelling transurethral catheter. Less intermittent recatheterisation, owing to vesical emptying disorders, was needed after suprapubical catheter. Due to frequent obstruction, the suprapubical catheter had to be removed earlier in some cases. In this study urinary tract infection was more frequently observed after vaginal hysterectomy than abdominal. Regarding the incidence of microorganisms in the urine, we found, that after Caesarean section Staph. epidermidis occurred more frequently, whereas E. coli prevailed in most of the other cases.