Zusammenfassung
In einer retrospektiven Studie an 7711 konsekutiven Entbindungen fanden sich 741 (9,6%) übergewichtige (> 4000 g) Neugeborene. Die statistische Analyse zeigt, daß die neonatale Makrosomie eng mit Alter, Parität und Übergewicht der Mutter korreliert ist. Ätiopathogenetisch sind wahrscheinlich überwiegend genetische Faktoren wirksam. In 19% der Fälle ist ein pathologischer oraler Glukosetoleranztest und/oder eine Hypertonie vorhanden, deren Bedeutung für die neonatale Makrosomie unklar ist. Geburtshilfliche oder neonatologische Komplikationen traten mit Ausnahme von Schulterdystokien, Uterusatonien und passageren Hyperbilirubinämien nicht häufiger auf als im Vergleichskollektiv. Die Entbindung übergewichtiger Neugeborener ist nach den vorliegenden Ergebnissen außer bei mütterlichem Diabetes mellitus nicht als Risikogeburt anzusehen.
Abstract
A retrospective study of 7711 births revealed 741 (9.6%) overweight (> 4,000 g) neonates. Statistical analysis shows, that neonatal macrosomia closely correlates with maternal age, parity, and weight. The pathogenesis of neonatal macrosomia appears to be influenced primarily by genetic factors. 19% of the cases show a pathological oral glucose tolerance test and/or hypertension, whose role in the development of overweight neonates has yet to be determined. With the exception of shoulder dystocias, postpartal atonia and hyperbilirubinaemia, the rate of obstetric or paediatric complications was not increased compared to the control group. The delivery of overweight neonates of non-diabetic mothers does not appear to carry an increased risk of intra- and postpartal complications.
