Geburtshilfe Frauenheilkd 1988; 48(11): 757-762
DOI: 10.1055/s-2008-1026622
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der Wert der Thermographie bei der Diagnostik des Mammakarzinoms und bei der Selektion von Risikokollektiven

Value of Thermography in the Diagnosis and in the Identification of High-Risk Groups of Breast CancerH. U. Ulmer
  • Universitäts-Frauenklinik Hamburg-Eppendorf (Dir.: Prof. Dr. H. Maass)
  • Abteilung für Gynäkologische Radiologie (Dir.: Prof. Dr. H.-J. Frischbier)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. Juni 2008 (online)

Zusammenfassung

Im Rahmen einer prospektiven Vorsorgestudie wurde im Zeitraum von 1973 bis 1980 bei 11546 klinisch unauffälligen Frauen zusätzlich zur Mammographie eine Thermographie durchgeführt. Bis einschließlich 1986 wurde bei 141 Frauen ein Mammakarzinom diagnostiziert. In weitgehender Übereinstimmung mit der Literatur zeigt sich, daß mit kleiner werdender Malignomgröße die Sensitivität der Thermographie abnimmt (pTis 27%, pTl 33,3%, pT2 64%). Das relative Risiko für Frauen mit mindestens einem kontrollbedürftigen oder suspekten Befund bei den thermographischen Kontrollen errechnete sich zu 2,7 ± 0,4 in dem zwischenzeitlich bis zu 12 Jahren dauernden Beobachtungszeitraum. Dieser Wert liegt in der Größenordnung anderer bekannter Risikofaktoren und deutlich unter dem der familiären Belastung.

Abstract

Within the framework of a prospective screening study for breast cancer, mammographic and thermographic examinations were performed in 11546 clinically asymptomatic women between 1973 and 1980. Until 1986, breast cancer was diagnosed in 141 women. Conforming with the literatur we demonstrate that the accuracy of thermography declines with decreasing tumour size (pTis 27%, pTl 33.3%, pT2 64%). The rate of breast cancer incidence in women with at least one thermogram considered suspicious or requiring further investigation was 2.7 ± 0.4 during a period of up to 12 years. This value is not higher than that of many other risk factors and lies clearly below the factor of familial predisposition.