Klin Padiatr 1989; 201(4): 333-336
DOI: 10.1055/s-2008-1026724
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einsatz von starken Opioiden in der Behandlung des Krebsschmerzes bei Erwachsenen und Kindern

The use of strong opioids in the treatment of cancer pain in adults and childrenJ.  Sorge
  • Zentrum Anaesthesiologie der Medizinischen Hochschule Hannover
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. März 2008 (online)

Abstract

A high percentage of adults and children with advanced cancer suffer from pain. Strong opioids for pain control, e.g. morphine, slow-released morphine or buprenorphine, should be administered early according to the intensity of pain. The analgesics should be given orally whenever possible. They must be given at fixed intervals based on the duration of their action. The dose must be titrated to the needs of the patient. Sometimes more than 1000 mg morphine orally per day is necessary. Correctly used strong opioids produce only a few side-effects, especially constipation and vomitting. Many studies in adult cancer patients all over the world demonstrate the effectiveness of strong opioids for pain control. Children should be treated in the same way and comparable data in children with cancer pain must be collected.

Zusammenfassung

Schmerzen sind sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern ein häufiges Begleitsymptom einer Krebserkrankung. Mit starken Opioiden können diese Schmerzen wirksam behandelt werden. Ihr Einsatz erfolgt nicht erst final, sondern immer dann, wenn mit weniger potenten Analgetika keine ausreichende Schmerzlinderung erzielt wird. Grundsätzlich werden Opioide regelmäßig zu festen Zeiten gegeben, vorzugsweise in oraler Darreichungsform. Bewährt haben sich vor allem Morphin, retardiertes Morphin und Buprenorphin, deren Dosis abhängig von der Schmerzintensität individuell festgelegt werden muß. Bei korrekter Anwendung sind schwere Nebenwirkungen selten, am häufigsten treten eine Obstipation sowie Übelkeit und Erbrechen auf. Die in der Erwachsenenmedizin gemachten Erfahrungen mit Opioiden können auch auf die Pädiatrie übertragen werden. Klinische Studien über den Einsatz bei Kindern fehlen allerdings derzeit noch.