Knochenmarktransplantation bei Leukämien in Abwesenheit von HLA-identischen Geschwistern* - Ergebnisse der 4. Expertentagung der Kind-Philipp-Stiftung auf der Reisensburg am 11./12. November 1985

Abstract

During recent years allogeneic bone marrow transplantation has been shown to be of clear value in the therapy of childhood leukemia. Presently the availability of an HLA identical sibling is necessary. Recently there are several attempts to pass this natural barrier. Possible alternatives are autologous transplantation or the use of an nonidentical family member or an identical unrelated person as a donor. Members of 17 bone marrow transplantation teams of the western world discussed during two days the various possibilities and the results obtained up to now. The paper reflects the state of the art as it was represented during the meeting. This is meant to help advice patients with leukemia and their parents on the further therapeutic proceedings.

Zusammenfassung

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß die allogene Knochenmarktransplantation einen klaren Stellenwert in der Therapie der kindlichen Leukämie hat. Voraussetzung ist das Vorhandensein eines HLA-identischen Geschwisters. Neuerdings wird versucht, diese natürliche Barriere zu überspringen. Als Möglichkeiten bieten sich die autologe Transplantation oder die Verwendung von nichtidentischen Familienmitgliedern oder identischen nichtverwandten Menschen als Spender an. Mitglieder von 17 Knochenmarktransplantationsgruppen aus der westlichen Welt diskutierten 2 Tage lang die verschiedenen Möglichkeiten und die dabei erzielten Ergebnisse. Die vorliegende Arbeit gibt den Stand der Dinge wieder, wie er sich auf der Tagung dargestellt hat. Sie soll helfen, die betroffenen Patienten und deren Eltern über das weitere Vorgehen richtig zu beraten.