Lokale Strahlentherapie kombiniert mit systemischer Chemotherapie bei drei Kindern mit Osteosarkom einer Extremität*,**

Abstract

Three boys with osteosarcoma of tibia or femur were locally irradiated with 97,5-100 Gy. Additionally they got chemotherapy according to T₄-protocol. After 14-26 month two of them relapsed within, the third below the radiation field. There were no serious side effects of radiotherapy. In spite of amputation and chemotherapy they all developed metastases of lung within 18, 19 or 81 months. Two of them died and one is living with disease. We were not able to cure our three patients by combination of radiotherapy and chemotherapy. Radiotherapy is to date no adequate alternative to radically surgery. Only extraordinary cases should be treated by irradiation.

Zusammenfassung

Drei Knaben mit einem Osteosarkom von Tibia oder Femur wurden mit 97,5-100 Gy lokal bestrahlt. Zusätzlich erhielten sie Chemotherapie nach dem T₄-Protokoll. Innerhalb von 14-26 Monaten trat bei allen ein lokales Rezidiv auf, das sich bei einem unterhalb des Bestrahlungsfeldrandes entwickelte. Bei keinem kam es zu schwerwiegenden Komplikationen durch die Bestrahlung. Trotz Amputation und erneuter Chemotherapie folgten nach 18,19 bzw. 81 Monaten Lungenmetastasen, woran zwei Patienten verstarben. Der dritte lebt mit Metastase unter Chemotherapie. Durch die Kombination von Strahlen- und Chemotherapie konnte bei keinem der drei Patienten eine Heilung erzielt werden. Die Strahlentherapie stellt derzeit keine gleichwertige Alternative zur radikalen Operation dar. Sie sollte nur bei besonders gelagerten Fällen zum Einsatz kommen.