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DOI: 10.1055/s-2008-1027113
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
PTFE-Implantat der Plica vocalis: Pitfall bei Wegener-Granulomatose in der kontrastverstärkten Computertomografie
Publikationsverlauf
eingereicht: 8.11.2007
angenommen: 3.1.2008
Publikationsdatum:
27. Februar 2008 (online)

Einführung
Bei der Wegener-Granulomatose (WG) handelt es sich um eine relativ seltene systemische Vaskulitis unklarer Ursache, die zu fokalem Befall und granulomatösen Herden führt. Häufige Erstmanifestationen sind nekrotisierende Vaskulitiden des oberen und unteren Respirationstraktes sowie die fokal segmentale Glomerulonephritis; grundsätzlich können jedoch alle vaskularisierten Gewebe betroffen sein.
Obwohl eine Beteiligung des oberen Respirationstraktes im Sinne einer trachealen und bronchialen Wandverdickung in annähernd zwei Dritteln aller Patienten vorkommt (Lohrmann C et al., Acta Radiol 2005; 46: 484 - 491), ist eine subglottische Trachealstenose eine relativ seltene Komplikation, welche in fortgeschrittenem Stadium auch chirurgisch nur sehr schwierig zu behandeln ist (Screaton NJ et al., ClinRadiology 1998; 53: 809 - 815). Um eine rechtzeitige Steroidtherapie zur Vermeidung einer subglottischen Trachealstenose einleiten zu können, ist eine frühe Diagnose der WG in dieser Region notwendig. Etwa 50 % der Patienten mit WG-assozierten Trachealläsionen weisen eine Beteiligung der Stimmlippen auf (Screaton NJ et al., ClinRadiology 1998; 53: 809 - 815). Die Spiral-CT gilt nach der Bronchoskopie als ergänzende Untersuchung zur Beurteilung von Trachea und Larynx.
Die folgende Kasuistik beschreibt einen Patienten mit bekannter WG, der aufgrund einer chirurgischen Komplikation ein Stimmlippenimplantat erhielt, welches in der kontrastverstärkten CT als laryngeale Beteiligung der WG fehldiagnostiziert wurde.
Dr. Sebastian Feuerlein
Universitätsklinik Ulm
Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
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