Rofo 2008; 180(7): 664-665
DOI: 10.1055/s-2008-1027365
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Riesenzellmyokarditis - eine seltene Form der Myokarditis

O. Magerkurth, M. J. Zellweger, J. Bremerich
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Publikationsverlauf

eingereicht: 14.2.2008

angenommen: 17.3.2008

Publikationsdatum:
24. April 2008 (online)

Einleitung

Myokarditis ist eine entzündliche Erkrankung des Myokards, die in der Regel von einer Dysfunktion begleitet wird und gemäß WHO als inflammatorische Kardiomyopathie bezeichnet wird. Es wird geschätzt, dass ungefähr 10 % aller Patienten mit unklarer Kardiopathie an einer Myokarditis leiden. Das klinische Erscheinungsbild ist unspezifisch und reicht vom gering ausgeprägten Verlauf bis zur lebensbedrohlichen Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen. Die wichtigste Differenzialdiagnose ist der akute Myokardinfarkt (Rudiger A. Schweiz Med Forum 2005; 5: 845). Die Riesenzellmyokarditis (GCM) ist eine seltene und besonders schwere Form der Myokarditis. Sie betrifft typischerweise junge Menschen und weist eine hohe Mortalität auf. Durch Einführung von Immunsuppressiva konnte die mittlere Überlebenszeit auf ca. 1 Jahr verlängert werden. Trotzdem müssen sich 70 % aller Patienten innerhalb eines Jahres einer Herztransplantation unterziehen. Ein Rezidiv nach Transplantation ist möglich (Scott RL. J Heart Lung Transplant 2001; 20: 375). In dem hier geschilderten Fall konnte mithilfe der MR ein inflammatorischer Prozess identifiziert werden.

Dr. Olaf Magerkurth

Institut für Radiologie

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