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DOI: 10.1055/s-2008-1027676
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
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Publication History
Publication Date:
31 July 2008 (online)
Angepasste Ernährung bei Dialysepatienten
Eine Studie des Nierenzentrums Wittenberg (Prof. Peter Jehle, Dr. Kerstin Rehm, Martina Jensch) verdeutlicht, wie wichtig eine angepasste Ernährung für Dialysepatienten ist: Zu Beginn einer chronischen Niereninsuffizienz kann so z. B. die Progression gehemmt werden. Im fortgeschrittenen Stadium muss auf eine kalorisch ausreichende Ernährung geachtet werden, da sich der Energieverbrauch durch eine Niereninsuffizienz erhöht. Eine zu geringe Nahrungszufuhr begünstigt die Protein-Energie-Malnutrition. Außerdem ist zu bedenken, dass während der Dialyse Aminosäuren verloren gehen und Patienten eine kaliumarme und natriumarme Diät erhalten sollten (Cave: Zuviel Natrium kann die Niereninsuffizienz beschleunigen). Auch ist eine Substitution von Vitaminen sinnvoll.
Die Mediziner aus Wittenberg haben herausgefunden, dass ca. 20 – 50 % der Prä-Dialysepatienten und sogar 70 % der Dialysepatienten unterernährt sind. In diesem Zusammenhang gefürchtet ist das MIA-Syndrom (M-Malnutrition, I-Inflamation, A-Arteriosklerose), an dem ca. 70 % der Patienten leiden, die mit Nierenersatzverfahren behandelt werden. Folgen dieses Syndroms sind z. B. vermehrte Ablagerungen in den Karotiden. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung dieses Syndrom kann die Mortalität deutlich verringern (Nephrologe 2008; 3:108 – 117, Online publiziert 2 / 2008). (jr)