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DOI: 10.1055/s-2008-1032474
Hochauflösende Magnetresonanztomographie des kleinen Beckens mittels Endorektalspule
High resolution MRI of the true pelvis using an endorectal coilPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. März 2008 (online)

Zusammenfassung
Die räumliche Auflösung der Magnotresonanztomographie (MRT) im kleinen Becken läßt sich mittels endorektalen Oberflächenspulen um einen Faktor 12 erhöhen. Der Wert der neuen Methode für die Darstellung der Prostata, des Rektums und der Cervix uteri bzw. Vagina und pathologischer Veränderungen dieser Organe wurde bei 89 Patienten untersucht und den Ergebnissen der konventionellen MRT mit Körperspule gegenübergestellt. Bei 25 Patienten, die anschließend einer radikalen Operation unterzogen wurden, konnte das präoperativ erhobene Tumorstadium mit dem histologischen Ergebnis verglichen werden. Die Detailerkennbarkeit anatomischer Strukturen in und um die untersuchten Organe war mit Hilfe der Endorektalspule deutlich verbessert. Hierdurch gelang auch die Erfassung der Prostatakarzinome und ihrer exakten Ausdehnung bei 33 Patienten mit einer höheren diagnostischen Sicherheit. Die Treffsicherheit der präoperativen Stadieneinteilung betrug 87 % gegenüber nur 73 % mittels Körperspule. Die Unterschiede waren bei den Untersuchungen der Rektumkarzinome und der Zervix- und Vaginalkarzinome weniger ausgeprägt. In Einzelfällen erfolgten allerdings eine sicherere Zuordnung des Tumorstadiums und eine subjektiv eindeutigere Tumorrezidiverfassung. Die Magnetresonanztomographie mit Endorektalspule wird in Zukunft eine wichtige Rolle in der Diagnostik von Prostatakarzinomen spielen. Die Anwendung in der Diagnostik von Rektum- und Zervixkarzinomen muß in weiteren Studien untersucht werden.
Summary
Spatial resolution of MRI within the true pelvis can be increased by a factor of 12 using an endorectal coil. The value of this new method for demonstrating the prostate, the rectum, the cervix and vagina and of pathological processes of these organs was examined in 89 patients and the results compared with conventional body coil MRI. In 25 patients who underwent radical surgery the results of the preoperative studies were compared with the histological findings. Detailed recognition of anatomical structures was markedly improved by using the endorectal coil. Diagnosis of carcinoma of the prostate and extension of the tumour was accurately assessed in 33 patients. Preoperative staging was correct in 87 %, compared with 73 % when using a body coil. The difference was less marked in examinations for carcinomas of the rectum, the cervix and vagina. Nevertheless, staging was more accurate in a few cases with a better recognition of recurrences. MRI with endorectal coils will have an important role in diagnosis of carcinomas of the prostate in the future. Its use in the diagnosis of carcinomas of the rectum and cervix must be subject to further studies.
Schlüsselwörter
Magnetresonanztomographie - Endorektalspule - Prostatakarzinom - Rektumkarzinom - Zervixkarzinom
Key words
Magnetic resonance imaging - Endorectal coil - Prostate carcinoma - Rectum carcinoma - Carcinoma of the cervix