Rofo 1994; 161(11): 391-398
DOI: 10.1055/s-2008-1032555
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Spiral-CT von orbitalen Raumforderungen: Verbesserte Darstellungsmöglichkeiten durch frei rekonstruierbare Ebenen

Spiral CT of orbital masses: reconstruction in freely definable planes improves visualizationA.-J. Lemke1 , N. Hosten1 , K. Neumann1 , J. Wollensak2 , R. Felix1
  • Universitätsklinikum Rudolf Virchow, Freie Universität Berlin
  • 1Strahlenklinik und Poliklinik (Direktor: o. Prof. Dr. med. Dr. h.c. R. Felix)
  • 2Augenklinik und Poliklinik (Direktor: o. Prof. Dr. med. J. Wollensak)
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

In einer prospektiven Studie wurde die Bedeutung der Spiral-CT zum Nachweis und für die Differentialdiagnostik orbitaler Raumforderungen untersucht. Bei 30 Patienten mit Erkrankungen im Bereich der Orbitae wurden computertomographische Untersuchungen im transversalen Spiralmodus durchgeführt. Auf der Basis zweier aneinandergesetzter 1-mm-Spiralen wurden koronare, parasagittale und weitere Rekonstruktionen erstellt. Im Vergleich zu separat erstellten 2-mm-Schichten wiesen die 1-mm-Spiral-Schichten ein höheres Bildrauschen, gleichzeitig aber geringere Partialvolumeneffekte auf. Durch diesen Effekt zeigten die Rekonstruktionen aus den 1-mm-Spiral-Schiehten eine bessere Bildqualität als die Rekonstruktionen aus den separaten 2-mm-Schichten. Die Qualität der Rekonstruktionen aus den Spiral-Schichten entsprach annähernd derjenigen der transversalen Primärbilder. Die orbitalen Raumforderungen wurden in der Regel am besten in den koronaren Rekonstruktionen dargestellt. In einzelnen Fällen war die parasagittale Rekonstruktion vorteilhafter. Insgesamt ermöglichten die Rekonstruktionen in frei definierbaren Schnittebenen auf der Basis von 1-mm-Spiralen gegenüber der alleinigen transversalen Schichtführung eine verbesserte räumliche Darstellung orbitaler Veränderungen ohne Erhöhung der Strahlendosis. Mit dieser Technik besteht die Möglichkeit, multiplanare Rekonstruktionen ähnlich denen der Magnetresonanztomographie anzufertigen.

Summary

In a prospective study the value of spiral CT for the detection and differential diagnosis of intraorbital masses was investigated. Thirty patients with various orbital diseases were examined with transverse spiral computed tomography. After performing two contiguous 1 mm spiral CT scans, coronal, parasagittal, and other reconstructions were obtained. Compared with separately generated 2 mm slices, the 1 mm spiral CT images showed a slightly decreased signal-to-noise ratio, but due to the better spatial resolution, the image quality of secondary reconstructions was similar to that of the original transverse spiral CT slices. Generally the orbital masses were visualized best in the coronal reconstruction. In certain cases, the parasagittal reconstructions were superior. Reconstructions in freely definable slice planes based on 1 mm spirals provides better visualization of orbital diseases without increasing radiation dose. This method allows multiplanar reconstructions similar to magnetic resonance tomography.