Rofo 1992; 157(10): 349-354
DOI: 10.1055/s-2008-1033021
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nachweis und Stadieneinteilung des Harnblasenkarzinoms

Eine vergleichende Untersuchung zwischen Magnetresonanztomographie, Computertomographie und RadioimmunszintigraphieIdentification and staging of bladder carcinomaP. Benz, W. Dewes, E. Becht1 , H. U. Braedel1
  • Funktionsbereich Kernspintomographie (Wiss. Leiter: Priv. Doz. Dr. W. Dewes), Abteilungen für Radiodiagnostik (Direktor: Prof. Dr. B. Kramann), Nuklearmedizin (Direktor: Prof. Dr. Dr. E. Oberhausen) und Institut für Neuroradiologie (Direktor: Prof. Dr. U. Piepgras) sowie der
  • 1Urologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. M. Ziegler) der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wurde die diagnostische Wertigkeit der MRT, CT bzw. RIS bei 28 Patienten mit Harnblasenkarzinomen geprüft. Basierend auf der Zusammenfassung der oberflächlich infiltrierenden Tumorstadien Cis-T3A zu einer Gruppe sowie der tiefer infiltrierenden Malignome T3B und T4 zu einer weiteren Gruppe, konnte mit der MRT in 75 % die richtige Gruppeneinteilung vorgenommen werden. Durch die CT-Untersuchung konnten 63 % richtig charakterisiert werden. Während es mit der MRT in keinem Fall zu einer Unterschätzung des Tumorstadiums kam, wurde in 22 % der CT-Untersuchungen die Gruppeneinteilung unterbewertet. In 25 % bei der MRT- und in 15 % bei der CT-Untersuchung wurden oberflächlich infiltrierende Malignome fälschlicherweise in die Gruppe der tief infiltrierenden Tumoren eingeordnet. Die Gruppeneinteilung wurde bei 25 Patienten durch nachfolgende Zystektomie überprüft. Da mit der RIS methodisch bedingt keine Gruppeneinteilung vorgenommen werden kann, wurde die Eignung dieser neuen Methode überprüft, den Primärtumor bzw. die Fernmetastasen zu detektieren. In 77 % war der Primärtumor nachweisbar, und in 15 % konnte das Vorliegen eines Rest- bzw. Rezidivtumors sicher ausgeschlossen werden.

Summary

The purpose of the present study was to compare the effectiveness of MRI, CT and radioimmunoscintigraphy in the staging and detection of bladder cancers in 28 patients. We distinguish two groups: Group I included the tumour stages CIS-T3A and the second group the deep infiltrative tumours T3B-T4. MRI was slightly superior to CT in respect of tumour staging (75 % correct results as compared to 63 %). No understaging occurred with MRI, whereas in 22 % of the cases the stage of the tumour was underestimated using CT diagnostics. Overstaging occurred in 25 % of the MRI and 15 % of the CT-diagnostics, respectively. RIS cannot distinguish the tumour groups, and hence this method is useful only for the detection of the primary tumour and metastases. In 77 % of cases the tumour was detected and in 15 % the tumour could be safely excluded.