Halswirbelsäulenverletzungen bei Schädel-Hirn-Trauma: Röntgendiagnostik am Unfalltag

Zusammenfassung

In einer retrospektiven Studie wurden 100 Patienten, die wegen eines Schädel-Hirn-Traumas einem kranialen Computertomogramm zugeführt wurden, auf das Vorhandensein von Läsionen der Halswirbelsäule und deren Darstellung durch die bildgebenden Verfahren überprüft. Insgesamt wurden 15 Verletzungen im Bereich der Halswirbelsäule nachgewiesen, davon elf im unteren Halswirbelsäulenabschnitt. Sechs Frakturen des unteren Anteiles konnten erst durch Zusatzaufnahmen erfaßt werden. Dies erfolgte in drei Fällen durch die Computertomographie. Neben den Aufnahmen der Halswirbelsäule in zwei Ebenen und der Denszielaufnahme empfiehlt sich daher, bei unvollständiger Darstellung des unteren Abschnittes der Halswirbelsäule eine Computertomographie zum Ausschluß von Halswirbelsäulenverletzungen anzuschließen.

Summary

To investigate cervical spine injuries and to evaluate cervical radiography 100 patients were reviewed who were referred to computed tomography of the head because of blunt head trauma. 15 sustained cervical injury, 11 were located at the lower level of the cervical spine. Six fractures of the lower cervical spine were detected by additional radiographs. The diagnosis was established by computed tomography in three cases. To rule out cervical injuries in patients with incomplete visualisation of the lower cervical spine, cervical computed tomography should be performed in addition to lateral, anterioposterior, and open mouth views.

Schlüsselwörter

Halswirbelsäulenverletzung - Neurologische Ausfälle - Nackenschmerzen - Weiterführende Diagnostik

Key words

Cervical spine injury - Neurological failures - Neck pain - Subsequent exploratory diagnosis