Rofo 1990; 153(11): 516-521
DOI: 10.1055/s-2008-1033430
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

CT-Untersuchungen mit reduzierter Strahlendosis

CT examinations with reduced radiation doseD. Felsenberg, W. A. Kalender1 , W. Trinkwalter1 , K.-J. Wolf
  • Freie Universität Berlin, Universitätsklinikum Steglitz, Abteilung Röntgendiagnostik (Leiter: Prof. Dr. K.-J. Wolf), Berlin, und
  • 1Siemens AG Medizinische Technik, Erlangen
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Mit einem experimentellen Aufnahmemode wurde untersucht, welche diagnostischen Fragestellungen in der CT auch mit einer reduzierten Strahlendosis beantwortet werden können. Die Untersuchungen wurden mit 85 kV bei 1,7-3,0 mGy (statt 125 kV und den gebräuchlichen 20-50 mGy) durchgeführt. Bisher wurden über 500 Patienten untersucht. Diese Technik konnte erfolgreich bei Knochenmineralmessungen sowie bei otorhinologischen und orthopädischen Fragestellungen eingesetzt werden. Alle Untersuchungen mit Hochkontrastdarstellung (Knochen, Sinus) und mit kleinem Querschnitt (Extremitäten) lieferten bezüglich der Interpretierbarkeit der Strukturen adäquate Bilder im Vergleich zum bisherigen Standard. Mit Ausnahme der zerebralen Computertomographie (CCT) zur Darstellung des Schädelinhaltes (Strukturen mit niedrigem Kontrast) ist sie bei Untersuchungen an Kindern und Kleinkindern in Betracht zu ziehen. In einer ersten Studienphase sollte die grundsätzliche Einsatzmöglichkeit des Verfahrens abgeschätzt werden. Der subjektive Bildeindruck und die Detailerkennbarkeit im Vergleich mit einem „Normalbild„ aus der gleichen Schnittebene waren zufriedenstellend. Als quantifizierbarer Parameter der Bildqualität wurde das Bildpunktrauschen gemessen.

Summary

An experimental method was used to determine which diagnostic CT problems could be solved while using reduced radiation doses. The examinations were carried out using 85 kv and 1.7 to 3.0 mGy (instead of the usual 125 kv and 20 to 50 mGy). More than 500 patients have been investigated so far. The method has been used successfully for bono mineral estimations and for otorhinological and orthopaedic problems. All examinations with high contrast (bones, sinuses) and small diameters (extremities) produced adequate images compared with the usual pictures. With the exception of cerebral CT for demonstrating the brain (structures with little contrast), the method can also be used for children and infants. During the first phase of this study the role of this method has been evaluated. Subjective impressions and demonstration of detail, when compared with a 'normal' image for a corresponding cut, were satisfactory. Signal-to-noise ratio was measured by a quantifiable parameter of image quality.