Klin Padiatr 1981; 193(1): 35-38
DOI: 10.1055/s-2008-1034425
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Computertomographie in der Diagnostik des subduralen Ergusses*

Computed Tomography in Subdural Effusions of InfancyF.  Kotlarek , H.  Zeumer1 , E.  Schütz
  • Abteilung Kinderheilkunde der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen
  • 1Abteilung Neurologie der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen
*Herrn Prof. Dr.H. Schönenberg zum 65. Geburtstag gewidmet.
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Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

31 out of 128 infants with abnormal neurological signs show areas of decreased radiodensity of computed tomography (CT) over the cerebral hemispheres, primarily frontal.

It is emphasized, that the diagnosis of subdural effusions is permitted in cases with decreased density over the frontal lobes and hardly visible cerebral sulci as well as wedgeshaped widening of the interhemispheric fissure. But in cases with decreased density over the frontal regions and prominent cerebral sulci a subdural effusion cannot be excluded. In association with signs of increased intracranial pressure these CT findings are yet indicative of subdural effusion.

Are there to delimitate two spaces of different density between skull and cortex the diagnosis of a subdural effusion is certain already by means of CT-morphological criteria. The therapeutic regimen is dependent upon the clinical symptoms.

Zusammenfassung

Von 128 Säuglingen und Kleinkindern im 2. Lebensjahr, die wegen neurologischer Auffälligkeiten computertomographisch untersucht wurden, zeigen 31 schalen- oder sichelförmige gegenüber dem umgebenden Hirngewebe dichtegeminderte Zonen vorwiegend über den vorderen Abschnitten der Großhirnhemisphären. Es wird hervorgehoben, daß der CT-morphologische Befund einer liquorisodensen Sichel mit kaum erkennbarer Rindenfurchenzeichnung und keilförmiger Aufspreizung des Interhemisphärenspaltes die Diagnose eines subduralen Ergusses erlaubt, daß jedoch der Nachweis einer verstärkten Rindenfurchenzeichnung unter einem schalenförmigen liquorisodensen Bezirk keineswegs einen subduralen Erguß ausschließt. In Verbindung mit Hirndruckzeichen liegt auch in diesen Fällen ein Erguß im Subduralraum vor. Bei einer zweischichtigen, dichtedifferenten Zone zwischen Kalotte und Hirnoberfläche ist dahingegen CT-morphologisch die Diagnose eines subduralen Ergusses zweifelsfrei zu stellen. Das therapeutische Vorgehen richtet sich jedoch nach den klinischen Befunden.