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DOI: 10.1055/s-2008-1034465
Knochenmetastasierung beim Wilms-Tumor in Abhängigkeit vom histologischen Grading. Histologische und klinische Besonderheiten
Bone Metastases in Wilms' Tumor in Relation to Histologic GradingPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. März 2008 (online)

Abstract
86 patients with Wilms' tumor were treated in Heidelberg between 1951 and 1980. Using the histopathologic grading according to Hardwick and Stowens the sarcomatous tumor typ has an unfavorable prognosis. All the patients in stage III to V developed metastases. In contrast to other types of Wilms' tumor these sarcomatous tumors do metastasize to bones, not primarily to the lung. Boys up to 5 years are mostly affected by the tumor. There were "cold" lesions in bone scan using different radionuclids on skeletal osteolytic metastases, which is limiting the application of scans to detect bone metastases in Wilms' tumor. A more aggressive chemotherapy should be given to improve prognosis of the sarcomatous type of Wilms' tumor.
Zusammenfassung
Zwischen 1951 und 1980 wurden in Heidelberg 86 Patienten mit Wilms-Tumor behandelt. Bei der histologischen Klassifizierung nach Hardwick und Stowens fiel auf, daß Kinder mit sarkomatösem Tumortyp eine schlechte Prognose haben. Alle Patienten mit sarkomatösem Tumor im klinischen Stadium III bis V entwickelten Metastasen. Häufig handelte es sich um die beim sonstigen Wilms-Tumor seltenen Knochenmetastasen, wobei Schädelkalotte, Wirbelsäule und Becken bevorzugt betroffen waren. Im Gegensatz zu allen anderen Tumortypen treten Lungenmetastasen nicht oder erst präfinal auf. Fast ausschließlich bei Knaben unter 5 Jahren entstehen diese Tumoren. Die Knochenmetastasen sind szintigraphisch nur teilweise nachweisbar, da die osteotropen Radiopharmaka in die osteolytischen Herde nicht eingebaut werden (cold lesion). Für diese histologische Sonderform des Wilms-Tumors sollte eine aggressive Chemotherapie angewandt werden, um die Prognose zu verbessern.