Geburtshilfe Frauenheilkd 1987; 47(3): 165-167
DOI: 10.1055/s-2008-1035800
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Instabiles Streßprofil - Artefact oder physiologisches Phänomen?

Unstable Stress Profile - Artefact or Physiological Phenomenon?R. Philipp, P. Lentsch, U. Hesse, B. Schüßler
  • Frauenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität im Klinikum Großhadern (Direktor: Prot. Dr. H. Hepp)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. Juni 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 31 Patientinnen, deren Urethra-Streßprofil im Gegensatz zum Urethraverschlußdruck in Ruhe eine Instabilität aufwies, konnte eine Dislokation der Urethra in einem Ausmaß zwischen 1 mm und 8 mm nachgewiesen werden. Dagegen war bei 10 von 14 Frauen ohne nachweisbare Instabilität auch keine Relativbewegung zwischen Urethra und Meßkatheter nachweisbar, während 4 Frauen minimale Verschiebungen zwischen 1 und 2 mm zeigten. Eine retrospektive Analyse von 114 Streßprofilen zeigte bei 40 Frauen (35,1%) eine Instabilität. Die klinische Interpretation der Streßprofile mit einer solchen Instabilität sollte aufgrund der unklaren Druckaufzeichnung nur mit Zurückhaltung erfolgen.

Abstract

In 31 women with stable urethral closure pressure at rest the stress urinary profile (SUP) was found to bc unstable. The reason was dislocation of the Urethra during stress by between 1 mm and 8 mm. Of 14 women with stable SUPs, ten showcd no dislocation whereas four had dislocation not exceeding 2 mm. A retrospective analysis revealed that dislocation had oecurred in 40 of 114patients (35.1%). SUPs with signs of dislocation should therefore be interpreted with care.