Geburtshilfe Frauenheilkd 1987; 47(8): 555-557
DOI: 10.1055/s-2008-1035873
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zytologische Anamnese von Patientinnen mit invasivem Zervixkarzinom

Invasive Cervical Carcinoma Despite Routine Cytological ScreeningElisabeth Lasnik, G. Breitenecker
  • II. Universitätsfrauenklinik Wien (Vorstand: Prof. H. Janisch)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Anhand eines Fragebogens wurde bei 25 Patientinnen mit invasivem Zervixkarzinom eine genaue Anamnese erhoben. Bei 7 (28%) dieser Frauen konnte sich trotz Vorsorgeuntersuchungen ein invasives Karzinom entwikkeln. Sie gaben gleich häufig bereits tumorspezifische Beschwerden an, wie Frauen, die nicht regelmäßig bei einem Gynäkologen waren. Lediglich die Stadien II und III wurden bei letzteren doppelt so oft diagnostiziert. Anhand der Angaben über die vorangegangenen gynäkologischen Untersuchungen sind wir den zytologischen Vorbefunden nachgegangen.

Dabei wurde deutlich, daß die Hauptursachen für das Versagen der Zytologie als Methode der Früherkennung eine mangelhafte Abstrichtechnik und, seltener, Fehler in der Befundung seitens des Zytologen sind. Letztendlich muß auch der Frau selbst ein gewisses Maß an Verantwortungsbewußtsein zugemutet werden, die ihr empfohlene Behandlung durchzuführen.

Abstract

25 patients with invasive cervical carcinoma were asked about their historical data by means of a questionnaire. 7 women (28%) had undergone routine gynaecological examination with PAP smear at least two years before the diagnosis of invasive carcinoma. At the time of clinical admission, symptoms such as postcoital bleeding or metrorrhagia were found in these women as often as in those who had never undergone gynaecological investigation. But in the latter group of patients, stages II and III of the tumour were seen in a twofold higher rate of incidence.

After reviewing the PAP smears it is considered that a faulty smear technique was the main reason for failure of prophylaxis. Screening errors committed by the cytologist were less frequent.