Geburtshilfe Frauenheilkd 1985; 45(10): 724-726
DOI: 10.1055/s-2008-1036124
Geburtshilfe

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Sonographie während der Frühgravidität aus der Sicht der Schwangeren

Ultrasonography in Early Pregnancy Considered from the Standpoint of the ExamineeMarianne Ringler1 , M. Langer2 , E. Reinold2
  • 1Institut für Tiefenpsychologie und Psychotherapie der Universität Wien und
  • 2I. Universitäts-Frauenklinik Wien
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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die psychischen Auswirkungen einer Ultraschall-Untersuchung in der Frühschwangerschaft wurden an 59 Frauen (33 Erst- und 26 Mehrgebärenden) untersucht. Die Probandinnen befanden sich zwischen der 12. und der 18. SSW und durften zum Untersuchungszeitpunkt noch keine Ultraschalluntersuchung in dieser Schwangerschaft erlebt haben.

Nach der von uns durchgeführten Ultraschalluntersuchung, bei der unter »High-feedback«-Bedingungen das Ultraschallbild genau erklärt wurde, bewerteten die Schwangeren mittels zweier Polaritätsprofile die Ultraschall-Methode und die dabei empfundenen Gefühle.

Der Ultraschall als Untersuchungsmethode wurde dabei, von wenigen abweichenden Beurteilungen abgesehen, überwältigend positiv beurteilt. Die begleitenden Gefühle schwankten hingegen trotz dieser grundsätzlich positiven Einstellung deutlich.

Von 59 Frauen konnten 53 bzw. 52 der Aussage zustimmen, daß sie von ihrem Kind respektive ihrem eigenen Körper ein klarerers Bild gewonnen hatten.

Abstract

Psychological effecs of an ultrasound exam in early pregnancy were assessed on 59 women (33 Primiparae, 26 multiparae). The subjects were between their 12 to 18th week of pregnancy and did not have a prior ultrasound exam in the present pregnancy.

Ultrasound was performed under high feedback conditions explaining the image on the screen thouroughly. After the exam patients rated the method and the emotions accompanying it on polarity profiles. Ultrasound as a method was evaluated highly positive with only very few deviant opinions. The emotions raised by it did vary considerably, however, despite the basically positive attitude.

Of the 59 women interviewed, 53 and 52, resp., agreed with the statement, that they could gain a clearer image of the baby and of their own body.