Geburtshilfe Frauenheilkd 1987; 47(6): 410-413
DOI: 10.1055/s-2008-1036146
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Menstruationszyklus nach hormonaler Wachstumshemmung bei Mädchen

The Menstrual Cycle After Hormonal Growth Inhibition in GirlsR. Kaiser, W. Kloppenburg, H. Ehmke, H. Schwenk
  • Universitäts-Frauenklinik und Universitäts-Kinderklinik Köln
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 43 Mädchen in der Pubertät mit konstitutionellem Hochwuchs wurde bis 1979 eine hormonale Wachstumshemmung durchgeführt. Die durchschnittliche Größenreduktion gegenüber der errechneten Endgröße betrug 7,5 cm bei einem Behandlungsbeginn in einem Skelettalter von 12,3 Jahren und einer Behandlungsdauer von 1,4 Jahren. - Die erste Spontanblutung nach Therapieende trat in über 90% der Fälle innerhalb 3 Monaten auf. Die Zyklen verliefen schon während der ersten 2 Jahre in wiederum knapp 90% regelmäßig mit einer Dauer von 4 ± 1 Wochen. Die Ovarialfunktion in der Adoleszenz zeigte damit keine Beeinträchtigung, sondern eher eine größere Stabilität gegenüber der Gesamtpopulation. Daraus kann geschlossen werden, daß die Voraussetzungen für eine künftige Fertilität günstig zu bewerten sind.

Abstract

Up to 1979 growth was inhibited with hormones in 43 girls in puberty with constitutional gigantism. The average reduction in size as compared to the calculated final body height was 7.5 cm, treatment having been started at a skeletal age of 12.3 years and with a treatment duration of 1.4 years. In over 90% of the cases, the first spontaneous menstruation after termination of therapy occurred within three months. During the first two years, cycles were likewise regular in 90% of the cases, with a duration of 4 ± 1 weeks. Ovarian function in adolescence was thus found not to be impaired, but rather to be more stable as compared to the total population. It may be concluded from this that the preconditions for future fertility can be regarded as favorable.