Prognostische Bedeutung der biochemischen und sonographischen Befunde bei Blutungen in der Frühgravidität

Zusammenfassung

Im Rahmen der Abklärung von Blutungen in der Frühschwangerschaft (7.-16. Schwangerschaftswoche) bei 72 Graviden wurde eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt sowie wurden Proben für die Bestimmung der HCG-Ausscheidung im Morgenharn und des Progesteronspiegels im Serum noch vor Einleitung einer Hormontherapie abgenommen. Die erhobenen Befunde wurden mit Normkurven verglichen. Um ihre prognostische Aussagekraft zu prüfen, wurden sie zu dem Ausgang der Schwangerschaft in Beziehung gesetzt.

Bei Fällen mit Fehlgeburt wurde die Plazenta histologisch untersucht sowie der Progesteronabfall über 48 Stunden registriert.

Bei 34 Frauen endete die Schwangerschaft mit einer Geburt, in 26 (76,5%) dieser Fälle lagen die Progesteronwerte im Normbereich. Die HCG-Ausscheidung entsprach bei 25 Patientinnen (74,3%) der Norm. Die sonographische Abklärung konnte in allen Fällen eine intakte Gravidität nachweisen.

In 38 Fällen war die Schwangerschaft gestört. Bei diesem Patientinnenkollektiv lagen der Progesteronspiegel in 36 Fällen (94,8%) und die HCG-Werte bei 27 Patientinnen (71,1%) unterhalb der Norm. Im Ultraschall fehlten bei 37 Schwangerschaften (97,4%) die Vitalitätszeichen. Aufgrund der statistischen Auswertung dieser Daten kann den sonographischen Befunden hinsichtlich der richtigen Prognose bei Blutungen in der Frühschwangerschaft eine hohe Zuverlässigkeit zugeschrieben werden.

Abstract

In order to classify events of bleeding in early pregnancy (7^th-16^th week of pregnancy), an ultrasonic examination was carried out on 72 pregnant women, as well as tests establishing the HCG-secretion in the early morning urine and the progesterone level in the serum before commencing hormone therapy. The collected medical evidence was compared with standard curves. In order to test its prognostic validity, it was related to the termination of the pregnancy.

In cases of miscarriage, the placenta was examined histologically and the progesterone level decrease registered over 48 hours.

In 34 women, the pregnancy ended with a birth; in 26 (76.5%) of these cases the progesterone values were with the normal area. The HCG-secretion was normal in 25 (74.3%) patients. The sonographic classification indicated an intact pregnancy in every case.

In 38 cases the pregnancy was disturbed. In this group of patients, the progesterone level in 36 cases (94.8%) and the HCG values in 27 patients (71.1%) were below the normal.

Signs of life were absent in 37 pregnancies (97.4%) in the ultrasonic examination. By virtue of the statistical evaluation of this data, a high reliability can be attributed to the sonographic evidence with regard to the correct prognosis for bleeding in early pregnancy.