Der transkutan gemessene Kohlendioxydpartialdruck beim nichthypoxischen Feten während der Geburt

Zusammenfassung

Mit einer neuen von Severinghaus entwickelten Elektrode zur Messung des transkutanen Kohlendioxydpartialdruckes (tcPco₂) wurden Messungen von 81 nichthypoxischen Feten während der Geburt durchgeführt. Bei einer Meßtemperatur von 39° C und bei Anwendung einer Korrektur von 13% fanden wir bei dem Vergleich zwischen den Werten der tcPco₂-Messung und den Werten aus der Fetalblutanalyse bzw. der Nabelschnurarterie eine gute Übereinstimmung. Während wir bei Analyse der subpartualen tcPco₂-Messungen im Verlauf der Eröffnungsperiode nur einen mäßigen Anstieg des tcPco₂ feststellten, kam es mit der Austreibungsperiode zu einem deutlichen Anstieg des tcPco₂. Bei dem Vergleich des Einflusses verschiedener klinischer Faktoren ergab sich ein signifikanter Unterschied zwischen den höheren tcPco₂-Werten von Erstgebärenden im Vergleich zu Mehrgebärenden während der Eröffnungsperiode. Im Gegensatz hierzu fand sich in Abhängigkeit von dem Gestationsalter, dem Alter der Gebärenden und dem Geburtsgewicht des nichthypoxischen Kindes keine signifikante Differenz.

Abstract

Using the newly developed Severinghaus electrode we performed measurements of the transcutaneous carbon dioxide partial pressure (tcPco₂) in 81 non-hypoxic fetuses during labor. The calibration and measuring temperature was 39° C. After a correction with a factor of 13% the transcutaneous Pco₂ values corresponded well with the blood values of the Pco₂ from FBA respectively the umbilical artery. While during the first stage of labor we found only a gradual rise in the tcPco₂ level, we observed a rapid rise at the end of the second stage. Analysing the influence of clinical factors on the fetal tcPco₂ level we found statistically significant higher levels during the first stage of labor in primipara compared with multipara. However there was no significant difference dependent on gestational age, the age of the mother and the birthweight.