Effekt und Nebenwirkungen der Epiduralanästhesie sub partu

Zusammenfassung

An einer geburtshilflichen Abteilung mit ca. 2000 Geburten jährlich wird jede dritte Mutter unter Epiduralanästhesie entbunden.

An einem Kollektiv von über 600 Gebärenden werden Wirkung, Nebenwirkungen und Veränderungen des Kardiotokogramms unter der Geburt während dieser Art der Leitungsanästhesie untersucht.

Zur Auswertung dienten

• ein an die Mütter ausgegebener Fragebogen, der vor allem die subjektiven Eindrücke der Betroffenen wiedergeben sollte,

• das Anästhesieprotokoll

• das Geburtsprotokoll sowie das obligatorisch durchgeführte Kardiotokogramm (invasive Technik).

85% der Mütter erklärten, in Hinkunft wieder mit Epidural-Anästhesie entbunden werden zu wollen. Auf die Häufung von Kopfschmerzen und seine Unabhängigkeit von der Form der Geburtserleichterung wird im besonderen hingewiesen. Die Zahl der erforderlichen Punktionen, ihre Technik, die Konzentration des Lokalanästhetikums, Versager und Zwischenfälle werden anhand des Anästhesieprotokolles beschrieben. Die Operationsfrequenz, kindliche Morbidität und Änderungen im Kardiotokogramm werden eingehend diskutiert, wobei vor allem auf die passagere Häufung von silenter Herzfrequenz und Alarmdips hingewiesen wird. Als Schlußfolgerung ergibt diese Studie, daß die Epiduralanästhesie eine risikofreie, hochwirksame Methode zur Geburtserleichterung darstellt.

Abstract

In an Obstetric Department with approximately 2,000 deliveries yearly, every third mother is delivered under epidural anesthesia.

In a group of 600 maternity patients, the effectiveness, the side effects and the changes in the fetal cardiotocogram were examined during labour and delivery under epidural anesthesia. Evaluated were (a) questionnaire to the mothers with mainly subjective impressions, (b) the anesthetic protocol, and (c) the protocol of labour and delivery including the internal cardiotocogram.

85% of the mothers would have a future delivery under an epidural anesthesia. The incidence of headaches and its independence of the type of obstetric analgesia and anesthesia is mentioned. The number of punctures, the technique of epidural anesthesia, the concentration of the local anesthetic used, failures and side effects are described. The incidence of cesarian sections, fetal morbidity and changes in the cardiotocogram are discussed in detail. The incidence of transilent silent decelerations and alarm dips in the cardiotocogram are mentioned. This study shows that epidural anesthesia is free of risks and a highly effective method for the conduct of obstetric analgesia.