Geburtshilfe Frauenheilkd 1984; 44(3): 177-179
DOI: 10.1055/s-2008-1036874
Gynäkologie

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der kontrazeptive Effekt niedrig dosierter Ovulationshemmer mit verschiedenen Gestagenen*

The Contraceptive Effect of Low Dosage Oral Contraceptives With Different Progestagen AgentsM. Mall-Haefeli, I. Werner-Zodrow, P. R. Huber
  • Universitätsfrauenklinik des Kantonsspitals Basel, Sozialmedizinischer Dienst (Leiterin: Prof. Dr. med. M. Mall-Haefeli)
* Zum 65. Geburtstag von Herrn Prof. Dr. med. J. Zander
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Verminderung der Steroid-Dosis in oralen Kontrazeptiva führte zwar bei erwarteter gleicher Wirksamkeit zu einer Abnahme ernster Nebenwirkungen, jedoch gleichzeitig auch zu einer Zunahme subjektiv unangenehmer Blutungsanomalien.

Durch die Entwicklung von Dreiphasenpräparaten, bei denen sowohl die Oestrogen- als die Gestagen-Dosis stufenweise verändert wird, sollte diesen Erscheinungen gesteuert werden. Im Vergleich zu einem tief dosierten Kombinationspräparat zeigte sich bei Betrachtung der Einzel-, jedoch nicht der Durchschnittswerte öfters eine Persistenz unzureichend supprimierter Hormonkonzentrationen bei der Dreiphasenformulierung, welche die gemeldeten Schwangerschaften erklären könnte.

Da trotz dieser Resultate die in der Literatur angegebenen Tabletten-Versager während der Einnahme des Dreiphasenpräparates relativ selten beobachtet wurden, dürften zusätzliche Faktoren die kontrazeptive Wirkung mitbestimmen.

Abstract

The decrease of steroid dosage in oral contraceptives resulted in a decrease of serious side effects with continued effectiveness. However, a increase in subjectively disturbing bleeding abnormalities occurred at the same time.

The development of triphasic preparations was designed to eliminate these abnormal bleeding episodes by stepwise changes of the estrogen and progestagen doses. Compared to the low dosage combination preparation, triphasic preparations show often a persistence of insufficiently suppressed hormone levels in single determinations but not in mean averages of determinations. This could be an explanation for the reported pregnancies.

In spite of these results, the literature reports rare failures during the administration of the triphasic preparations and additional factors could determine the contraceptive effectiveness.