Zusammenfassung
29 Frauen mit Zwillingsschwangerschaften, Cerclage und Tokolyse der Jahre 1977 - 1981
wurden mit 28 Frauen mit Zwillingen ohne Cerclage verglichen. Während das Durchschnittsgewicht
beider Kollektive nicht signifikant voneinander verschieden war, erreichten in der
Cerclagegruppe 91% der Kinder ein Geburtsgewicht ≥2000 g, und keines wurde vor der
34. SSW geboren. In der Gruppe ohne Cerclage wurden fünf Kinder vor der 34. SSW geboren,
und nur 76% hatten ein Geburtsgewicht ≥2000 g. Die perinatale Mortalität in der Cerclagegruppe
beträgt 0%, in der Gruppe ohne Cerclage verstarb ein Zwilling aus der 31. SSW.
Das Vermeiden von Geburten sehr kleiner und unreifer Kinder schreiben wir dem Einfluß
von Cerclage und Tokolyse zu. Dafür ist in der Cerclagegruppe ein größerer Anteil
von Small-for-date-Babies vorhanden sowie häufiger ein vorzeitiger Blasensprung und
operative Entbindungen. Diese kamen durch eine zufällige Häufung regelwidriger Lagen
zustande. Unsere Ergebnisse müssen mit der Einschränkung betrachtet werden, daß die
Zwillingsdiagnose bei der Cerclagegruppe in allen Fällen bis zur 27. SSW erfolgte,
in der nicht cerclierten Gruppe in drei Viertel der Fälle erst nachher.
Abstract
From 1977 to 1981, 29 twin pregnancies were managed by cerclage and tocolysis and
this group was compared to 28 twin pregnancies without cerclage. The average birth
weight in both groups did not differ significantly. In the group with cerclage 91%
of the infants had a birth weight of 2000 or over 2000 gm and none was born prior
to 34 weeks gestation. In the group without cerclage, five infants were born prior
to 34 weeks gestation and only 76% had a birth weight of 2000 gm or higher. The perinatal
mortality in the group with cerclage was zero percent; in the group without cerclage,
one died at 31 weeks gestation.
The avoidance of deliveries of very small and immature infants inascribed to the influence
of Cerclage and tocolysis. In the group with cerclage there was a higher incidence
of small gestational age infants and a higher incidence of rupture of the membranes
and operative deliveries. These were due to a random increase of malpositions. Our
results are limited by the fact that the cerclage was done in all cases prior to 27
weeks gestation whereas the group without cerclage did not have the diagnosis of twin
pregnancies established prior to 27 weeks gestation in 75% of the cases.