Zusammenfassung
Von Oktober 1978 bis Dezember 1980 wurden an der Universitäts-Frauenklinik Homburg insgesamt 165 diagnostische Laparoskopien wegen Verdachts einer tubaren Sterilität durchgeführt. In diesem präselektionierten Rrankengut fanden sich unauffällige Verhältnisse in 27,9% aller Fälle. Auffällig war, daß in 21 Fällen, bei denen bereits eine Vordiagnostik durchgeführt war, die Primärdiagnose nicht bestätigt werden konnte. Dabei fanden sich in 17 Fällen durch Laparoskopie oder Hysterosalpingographie außerhalb nachgewiesene Tubenver schlüsse, welche bei einer erneuten Laparoskopie nicht bestätigt werden konnten. Zusätzlich wird über 2 Fälle berichtet, in denen einmal eine Tubentuberkulose, in einem anderen Fall eine Tubenmißbildung bei der Primärdiagnose nicht erkannt wurde. Aufgrund dieser Befunde sollte bei den zuweisenden Kliniken Verständnis für die erneute diagnostische Laparoskopie durch das die mikrochirurgische Rekonstruktion durchführende Zentrum bestehen. Bei der Reihenfolge der diagnostischen Maßnahmen steht die Laparoskopie vor der Hysterosalpingographie.
Abstract
Between October 1978 and December 1980 165 diagnostic laparoscopies were carried out because of the suspected diagnosis of primary tubal infertility. In this preselected series 27.9% of the cases had normal findings. It was remarkable that the previous diagnosis was not confirmed in 21 cases which had a prior infertility work-up. In 17 of these cases tubal occlusion was diagnosed by laparoscopy or hysterosalpingography but was not confirmed by the repeat laparoscopy. In addition 1 case of tubal tuberculosis and 1 case of tubal anomaly were detected which were missed with the prior work-up. Because of the findings in this series the repeat diagnostic laparoscopy prior to micro-surgical reconstruction of the fallopian tubes is necessary and the referring clinics should show comprehension for the repeat laparoscopy prior to micro-surgery. In the sequence of diagnostic test, laparoscopy it selected prior to hysterosalpingography.
