Radiofibrinogentest und Fibrinogenspaltprodukte zum Nachweis von Beinvenenthrombosen im Rahmen der Radiumbehandlung. Ein Beitrag zur Erkennung einer akuten, klinisch symptomlosen Thrombose

Zusammenfassung

Der Radiofibrinogentest erlaubt in besonderem Maß, das Auftreten von tiefen Beinvenenthrombosen bei Patientinnen mit gynäkologischen Karzinomen unter der Radiumbehandlung zu kontrollieren. Bei 62 Patientinnen wurden bei 124 Radiumeinlagen unter Antikoagulantienprophylaxe 6 tiefe Beinvenenthrombosen beobachtet. Als wichtigster Parameter für die gerinnungsphysiologische Früherkennung der tiefen Beinvenenthrombosen wird der Nachweis der Fibrin-Fibrinogenspaltprodukte herausgestellt. Hierzu eignet sich der technisch einfache Latex-Agglutinationstest. Tritt eine mit dem Radiofibrinogentest nachweisbare tiefe Beinvenenthrombose auf, so findet sich in allen Fällen ein Anstieg der Fibrin-Fibrinogenspaltprodukte um mindestens den Faktor 4.

Abstract

The radiofibrinogen test is especially useful for the diagnosis of deep veinous thrombophlebitis in the legs in patients undergoing radiotherapy for gyanecological cancer. In 62 patients, 6 deep veinous thrombophlebitis were observed during 124 radium insertions in conjunction with preventive administration of anti-coagulants. The most important test for the early coagulation physiologic diagnosis of deep leg thrombophlebitis is the test for fibrinogen and fibrinsplit products. A suitable procedure is the Latex-agglutination test which is technically uncomplicated. If deep leg vein thrombophlebitis is found by the radiofibrinogen test, the fibrinsplit products always show at least a fourfold increase.