Intraabdominaler (Hoch-)Druck und abdominales Kompartmentsyndrom

Unterschiedliche Erkrankungen können Erhöhungen des intraabdominalen Druckes hervorrufen und über die hierdurch verursachten pathophysiologischen Veränderungen zur Einschränkung der Herz-Kreislauf-, Lungen- und Nierenfunktion führen. Im Extremfall kann sich aus einer länger anhaltenden, stärker ausgeprägten Erhöhung des intraabdominalen Druckes ein abdominales Kompartmentsyndrom mit Multiorganversagen entwickeln. Obwohl erstmalig bereits vor über 100 Jahren beschrieben, ist dieses Syndrom als eigenständige Entität erst vor ungefähr 15 Jahren anerkannt worden und als Ursache für die erhebliche Morbidität und Mortalität auf einer Intensivstation zunehmend in den Mittelpunkt des chirurgischen und intensivmedizinischen Interesses gerückt. Die Erkennung dieses Syndroms sowie die adäquate Therapie haben im Verlauf der letzten Jahre erheblich zur Senkung der Morbiditäts- und Mortalitätszahlen auf Intensivstationen beigetragen.

Zum Weiterlesen und Vertiefen

• 1 Abdominelles Kompartmentsyndrom. Leitthema.  Der Chirurg. 2006;  77 576-609
• 2 ACS Committee on Trauma .Abdominal trauma. ATLS Student Course Manual. 7th ed. 2004: 131-150
• 3 Cheatham M L, Malbrain M LNG. et al . Results from the International Conference of Experts on Intra-abdominal Hypertension and Abdominal Compartment Syndrome. II. Recommendations.  Intensive Care Med. 2007;  33 951-962
• 4 Homepage of the World Society of the Abdominal Compartment Syndrome, www.wsacs.org . 
• 5 Malbrain M LNG, Cheatham M L. et al . Results from the International Conference of Experts on Intra-abdominal Hypertension and Abdominal Compartment Syndrome. I. Definitions.  Intensive Care Med. 2006;  32 1722-1732