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DOI: 10.1055/s-2008-1038861
© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG
Antidepressiva und Folsäure
Publication History
Publication Date:
04 September 2008 (online)

Depressive Patienten haben häufig einen unzureichenden Folsäure- und Vitamin-B12-Status. Beide Vitamine besitzen eine zentrale Stellung bei der Regulation und Synthese von Neurotransmittern. Ein Mangel an Folsäure und/oder Vitamin B12 stört die S-Adenosyl-Methionin-abhängige Methylierung im Nervensystem und beeinträchtigt als Folge die Verfügbarkeit von Serotonin und Noradrenalin. Homocystein, der neurotoxische Stoffwechselmetabolit des Methyl-Gruppen-Stoffwechsels, steigt an und scheint zusätzlich die Ausprägung und Entwicklung neuropsychiatrischer Phänomene nachteilig zu beeinflussen.
Der Erfolg und die Ansprechrate einer antidepressiven Therapie mit selektiven Serotonin-Reuptake-Hemmern (SSRI) wie Fluoxetin (z. B. Prozac) kann durch die adjuvante Gabe von Folsäure, auch in Kombination mit S-Adenosylmethionin (SAM) und Vitamin B12, signifikant verbessert werden.