Z Orthop Unfall 1990; 128(5): 512-518
DOI: 10.1055/s-2008-1039606
© 1990 F. Enke Verlag Stuttgart

Langzeitergebnisse operativ behandelter Kahnbeinpseudarthrosen

Long-Term Results of Surgically Treated Pseudoarthroses of the Scaphoid BoneR. Fuhrmann, R. Venbrocks, J. Fitzek
  • Orthopädische Universitätsklinik (Direktor: Prof. Dr. med. K. F. Schlegel)
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Publication Date:
15 May 2008 (online)

Zusammenfassung

Basierend auf 204, zum größten Teil klinisch und röntgenologisch nachuntersuchten, operativ versorgten Kahnbeinfrakturen ist es uns aufgrund der langen Nachbeobachtungszeit von durchschnittlich 6 Jahren möglich, eine Aussage zur Wertigkeit verschiedener sanierender und palliativer Operationsverfahren zu machen. Bei gegebener Indikation ist die Matti-Russe-Plastik nach wie vor die Methode der Wahl und konnte bislang durch die verschiedenen Osteosyntheseverfahren nicht verdrängt werden. Problematisch bleibt vor allem aufgrund der schlechten Durchblutungssituation die operative Versorgung des kleinen proximalen Fragmentes. Alle Resektions-Interpositions-Plastiken einschließlich der zwischendurch favorisierten Silastik-Implantate konnten die in sie gesetzten Erwartungen langfristig nicht erfüllen. Während die Frühergebnisse (bis zu 3 Jahren) noch ermutigend ausfallen, verschlechtert sich, begleitend zu der röntgenologisch erkennbaren Sinterung und Dislokation des Platzhalters, die austarierte Statik der Handwurzel, so daß eine Verschlechterung von Funktion und Kraftentwicklung nicht ausbleibt. Prospektiv gesehen, werden verbesserte Techniken und neue methodische Ansätze der sanierenden Verfahren auch das Indikationsgebiet der kleinen, gefährdeten proximalen Fragmente einschließen müssen, um befriedigende Langzeitresultate erreichen zu können.

Abstract

204 cases of pseudarthrosis of the scaphoid bone have been treated by several operation methods. Reviewing our patients after an average time of 6 years we are able to estimate the results. The Matti-Russe method was the most frequent operative procedure causing good and excellent results. Concerning to the worse blood circulation of the proximale fragment most problems came from the treatment of the necrotic proximale fragment. Using several methods of operation only the early results (up to 3 years) were satisfactory. Within the following years collapsing of the spacers or dislocation of the silicone-implants appeared and loss of function and pain followed. We thought that it is indispensable to find new surgery methods to treat the problematic cases of necrotic proximal fragments by using bone graftings, so that the late results also will be successful.