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DOI: 10.1055/s-2008-1039641
Der medizinische Einsatz von EDV in der Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie
Ergebnisse einer Befragung von 1450 KlinikenThe Use of Computers in Orthopedic, and General Surgery DepartmentsResults of Nationwide Survey of 1450 DepartmentsPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)
Zusammenfassung
Mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens wurden 1450 orthopädische, chirurgische und unfallchirurgische Kliniken in der BRD zum Einsatz von EDV in ihrer Klinik befragt. Von 57,2 zurückgesandten Fragebögen gaben 53% der Kliniken an, EDV im medizinischen Bereich zu verwenden. Das favorisierte Rechnersystem war mit Abstand der IBM-kompatible Rechner mit dem Betriebssystem MS-DOS (73%). Haupteinsatzgebiet der im medizinischen Bereich genutzten Rechner war mit 58% die Textverarbeitung, gefolgt von Statistik (50%), Datenverarbeitung (49,5%) und Graphikanwendungen (39%). Beim Einsatz von EDV im Klinikalltag führte die Patientendokumentation mit 70%. Die Arztbrieferstellung belegte mit 43% den zweiten Platz. Andere Nutzungsmöglichkeiten wie der Anschluß an die Klinik-EDV oder die Laborwertabfrage am Bildschirm waren mit 19,4% bzw. 10% verhältnismäßig gering ausgeprägt. Allerdings planen viele Anwender eine Expansion auf diesem Einsatzgebiet. Im ambulanten Bereich herrschte mit 42,5% die EDV-gestützte Auswertung der Privatliquidation sowie mit 30% die Praxisstatistik vor. Dem Großteil der Kliniken (42,6%) steht “nur” ein Rechner zur Verfügung. Die Hardwareperipherie besteht in den meisten Fällen aus einem Matrixdrucker sowie aus einer Festplatte mit einer durchschnittlichen Kapazität von 40-80 MB, andere Erweiterungen wie Laserdrucker, Scanner, Laboranschluß oder Modems werden nur sporadisch eingesetzt. Investitionen für die Computeranlagen belaufen sich zum größten Teil in einer Höhe von 5000-15000,- DM. Der überwiegende Teil (33,3%) bezog die Gelder aus Klinikmitteln. Bemerkenswert ist, daß 25,8% der Anlagen allein aus Privatmitteln finanziert wurden. Bei der Verteilung der EDV-Systeme in der Klinik innerhalb des Bundesgebietes liegen die PLZ-Gebiete 4000 und 8000 mit 13,6% bzw. 10,3 vorn. Es kann also von einem Schwerpunkt in NRW und Bayern ausgegangen werden. Beim Zeitpunkt des Computerneueinsatzes ist zwischen 1975 bis 1981 nahezu keine Steigerung zu erkennen. Ein kontinuierlicher Anstieg erfolgte zwischen 1981 und 1985, der sich, nach einem kurzen Einbruch 1986, bis 1988 fortsetzte.
Abstract
With a standardized questionaire we evaluated 1450 orthopedic and general surgery departments. The response rate was 57.2%. 52% of the departments were using computers for different purposes. The favoured system was the MS-DOS system (73%). The computers were mainly used for word processing (58%), statistics (50%), and graphics (39%). For clinical routine the leading use was patient documentation (70%) followed by patient report generation (43%). Other applications (e.g. online use of administrative data (19.4%) or the use of other patient information like blood parameters (10%)) were relatively rarely used. However, most of the users have plans to incorporate these applications in the nearest future. For the out patients care the leading application is private billing (42,5%) and statistics (30%). The majority of the departments (42,6%) only have one PC. Most of the departments use the printer for hard copies and as hard disc a the standard storage medium. The average storage capacity of the used hard discs is 40 to 80 MB. Other peripheral tools like a laser printer, a scanner, or modems are rarely used. Most of the departments invested between 5000 and 15000,- DM. 33.3% financed the computers only with the official budget of the department. However, 25.8% only used private fonds to buy the hard- and software. The distribution according to zip codes showed a slight accommodation in Bavaria and NRW. The amount of new installations showed an almost constant increase from 1975 until 1981. Between 1981 and 1990 there was a significant increase with a small drop in 1986.