Z Orthop Unfall 1997; 135(6): 479-485
DOI: 10.1055/s-2008-1039732
Hüfte

© 1997 F. Enke Verlag Stuttgart

Perioperative Kostenanalyse zementierter versus nicht-zementierter Hüfttotalendoprothesen zum klinischen und ökonomischen Management

Verlaufsbeobachtung über ein Jahr postoperativPerioperative Analysis of Costs of Cemented and Cementless Total hip Replacement for Clinical and Economical ManagementH. Könning, B. Ackermann, T. Seifert, C. J. Wirth
  • Orthopädische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, im Annastift e.V., Hannover (Direktor: Prof. Dr. med. C. J. Wirth)
Further Information

Publication History

Publication Date:
14 May 2008 (online)

Zusammenfassung

Fragestellung: Gibt es Unterschiede in den klinischen und außerklinischen Kosten für die zementierte oder zementlose Hüfttotalendoprothese und wo liegen diese? Wie können durch ein geeignetes Management die klinischen Kosten im Rahmen der Fallpauschale gehalten werden?

Methode: Anhand zweier Kollektive aus Patienten mit zementierter (n = 30) und nicht zementierter Hüfttotal endoprothese (n = 30) wurde eine perioperative Kostenvergleichsanalyse durchgeführt und ein perioperatives Management entwickelt, das sich mit der klinischen und ökonomischen Struktur des Krankenhauses zur Kostenoptimierung beschäftigt.

Ergebnisse: Für Patienten mit einer zementierten Hüftendoprothese beliefen sich die durchschnittlichen klinischen Gesamtkosten auf DM 19644,89 (Spannweile: DM 14860,93 bis DM 23423.60); bei Patienten mit nicht zementiertem Prothesentyp auf DM 20485,33 (Spannweite: DM 16 074,69 bis DM 26 264,19) und lagen damit über der Fallpauschale von DM 18643,80. Signifikante Kostenunterschiede zeigten sich für den Prothesenschaft und für Eil- und Intensivlaborkosten. Das dargestellte perioperative Management zeigt Möglichkeiten zur Einhaltung der Kosten im Rahmen der Fallpauschale und bietet Einsparungsmöglichkeiten.

Schlußfolgerung: Durch ein entsprechendes perioperatives Management von Patienten zur Hüfttotalendoprothesenimplantation (Einhaltung der vorgegebenen Verweildauer von 24 Tagen, Vermeidung von stationär präoperativer Diagnostik durch ambulant optimal vor bereitete Patienten, Verwendung der kostengünstigen zementierten Hüftendoprothese bei gegebener Indikation, Einsparung von postoperativen Fremdleistungen durch krankenhausinterne Organisation, Bildung von Einkaufsgemeinschaften für Medikamente und Verbrauchsmittel) können die Kosten im Bereich der Fallpauschale gehalten werden.

Abstract

Questions: Are there and what are the differences between in-patient and out-patient costs for cemented or noncemented hip prosthesis? How to make it possible to keep in-patient costs within the limit of the a special global amount (“Fallpauschale”)?

Methods: In this study we compared in-patient and outpatient costs of 30 patients with cemented and 30 patients with noncemented hip prosthesis during the first year after surgery. We developed a perioperative management in order to keep the costs in the limits of the “Fallpauschale”.

Results: The average in-patient cost for the cemented prosthesis group was DM 19.644,89 and for the noncemenled group DM 20.485.33. In both groups these costs went beyond the “Fallpauschale” (DM 18.643,80). Comparing the two groups we found significant differences in costs for the endoprosthesis and for laboratory costs. We discovered a suitable perioperative management to keep costs below the “Fallpauschale”.

Conclusion: Using an appropriate perioperative management it is possible to keep costs in the given limits.

    >