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DOI: 10.1055/s-2008-1039751
Landung nach Sprüngen - falsche Technik begünstigt die Spondylolyse
Landing Procedures after Jumps - Wrong Performance Supports SpondylolysisPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)
Zusammenfassung
Werden über die Beine in den Beckenring und die Wirbelsäule eingeleitete Stöße in der doppelten S-Form der Wirbelsaule abgefedert? Zur Beantwortung dieser Frage wurden durch einen “Fallversuch” definierte axiale Stöße auf die Beine provoziert und konsekutive Bewegungsreaktionen des Beckenringes und der lumbalen Wirbelsäule gemessen. Im Gegensatz zu der Vorhersage des zugrundegelegten Modells der Wirbelsäule als Biegefeder, demzufolge sich unter axialer Belastung die Wirbelsäulenkrümmungen verstärken sollen, wurde in der Frühphase der Stoßverarbeitung (wenige Millisekunden) eine Entlordosierungstendenz der lumbalen Wirbelsäule beobachtet. Die weitere Analyse der Bewegungsablaufes zeigt, wie die resultierenden Beanspruchungen der Wirbelbögen die Spondylolyse und die Spondylolisthesis begünstigen. Die experimentellen Ergebnisse erlauben ein besseres Verständnis der Häufung dieser Krankheitsbilder in Sportarten mit Sprungelementen (und gehäuft auftretenden harten Landevorgängen) und weisen den Weg für prophylaktische Maßnahmen.
Abstract
The double-S-shape of the vertebral column usually is explained to be an adaption to the functional requirements of axial shock absorption. We investigated the effects of axial impacts on the coupled motions of the pelvic girdle and the vertebral column. In contrast to the predictions of the bending spring model. in the first few miliseconds after impact induction the vertebral column shows a tendency of lumbal straightening. This effect may be one reason for high stresses in the vertebral arches, promoting spondylolysis and spondylolisthesis. In sports, high axial impact loads, especially provoked by wrong landing techniques after jumps. should be avoided.