Die valgisierende Tibiakopfumstellungsosteotomie - Ergebnisse einer vergleichenden Nachuntersuchung zur interligamentären Tibiakopfosteotomie nach Coventry und infratuberositären Schrägosteotomie nach Wagner

Zusammenfassung

In der vorliegenden Studie werden im Rahmen einer Nachuntersuchung von 115 Tibiakopfumstellungen im wesentlichen zwei Verfahren der valgisierenden Tibiakopfosteotomien an 51 infratuberositären Schräg- und 33 hohen Querosteotomien miteinander verglichen. Alle angewandten Verfahren gewährleisten eine sichere Verbesserung von Funktion, Schmerz und biomechanischer Situation bei Kniegelenksarthrosen, weitgehend unabhängig von Arthrosegrad und Alter des Patienten. Die infratuberositäre Valgisierung nach Wagner führte in über 20% weniger Fällen zur Zunahme einer Retropatellararthrose als die interligamentäre Valgisierung nach Coventry, und ihr funktionelles Endergebnis innerhalb von bis zu 5 Jahren war mehr als 20% besser. Diskutiert werden Konsequenzen der Ergebnisse für Indikationsstellung, technische Durchführung der OP und Nachbehandlung.

Abstract

In the follow-up study presented the results of 33 high tibia-osteotomies (Coventry) are compared with 51 oblique lower tibia-osteotomies (Wagner). Both techniques guarantee a safe improvement of function, pain relief, and biomechanic situation of the arthrotic joint. The results are mainly independent of the grade of joint involvement and the age of the patient. The Coventry-osteotomy tends to accentuate femoropatellar arthrotic destruction, while the Wagner-osteotomy does so in 20% fewer cases. The functional improvements of the Wagner-osteotomy are more than 20% better, up to 5 years postoperatively, when compared with the high tibia-osteotomy. Indication, technical performance of the operation, and the postoperative care are discussed in the light of the results presented.