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DOI: 10.1055/s-2008-1039990
Die nachspannende Balgrist-Hüftpfanne für zementlose Fixation - Entwicklungsgeschichte und bisherige klinische Erfahrungen
The Self-Locking Balgrist Hip Socket for Cement-Free Fixation - History of Development and Clinical ExperiencePublikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. Mai 2008 (online)
Zusammenfassung
Im März 1981 wurde im Forschungslabor für Biomechanik der Orthopädischen Universitätsklinik Balgrist an der Entwicklung einer zementfrei implantierbaren Hüftpfanne begonnen. Bereits im März 1982 wurde die erste künstliche Pfanne mit nachspannender Wirkung, die Balgrist-Hüftpfanne, bei einem Patienten implantiert. Nach einigen Modifikationen hinsichtlich Konstruktionsdetails folgte unmittelbar danach eine Serie von 287 Hüftpfannen, die bis April 1986 mit gutem Erfolg implantiert wurden. Alle waren ausschließlich aus hochverdichtetem Polyäthylen. Bestrebt, die Verbindung zwischen Implantat und Knochen noch zu verbessern, wurde von April 1986 bis November 1987 die dem Knochen zugewandte Polyäthylenoberfläche titanbeschichtet und in dieser Form kam die Balgrist-Pfanne 63mal zur Anwendung. Inzwischen wurde ein Modell mit Spreizhülse aus Titan konstruiert ohne das bisherige Verankerungs- und Nachspannprinzip dieser Pfanne zu ändern. In dieser gegenwärtigen Form wurden von November 1987 bis August 1989 133 Hüftpfannen eingesetzt. Mit der Entfernung, bzw. Wechsel, von lediglich 29 Pfannen oder 6% (2,7% aseptische-, 0,8% septische Lockerung; 1,3% infolge technischer Fehler, die während der Anfangszeit entstanden; und 1,3% die fest verankert, aber wegen Verdacht auf Spätinfekt entfernt wurden) sind die bisherigen Ergebnisse als äußerst ermutigend zu bezeichnen.
Abstract
In March, 1981, development of a hip socket for implantation without the use of bone cement was begun in the Biomechanics Research Laboratory of the Department of Orthopaedic Surgery of the University of Zurich, Balgrist. Already in March, 1982, the first artificial socket with selflocking action, the Balgrist Hip Socket, was successfully implanted in a patient. Following some design modifications, a series of 287 hip sockets were implanted before April, 1986; all of them being made entirely of high density polyethylene. In an attempt to improve the anchoring of the prothesis within the bone, the outer surface of polyethylene that faced the bone was furnished with a thin coating of titanium and in this form the socket was used 63 times. In the meantime, a model with the outer split Shell made of titanium was designed so that in this presently used form, from November, 1987, up to August, 1989, 133 of these hip sockets have been implanted. With the removal or replacement of only 29 sockets, which amounts to 6% (2.7% aseptic and 0.8% septic loosenings, 1.3% removed because of technical mistakes made in the early stages, and 1.3% removed because of suspected low grade infection) the results up to now might weil be considered most encouraging.