Klinischer und radiologischer Vergleich von „idiopathischen“ und „neurogenen“ Hohlfüßen

Zusammenfassung

41 Patienten mit 66 Hohlfüßen wurden im Alter von durchschnittlich 41,3 Jahre klinisch und radiologisch an Hand der Parameter von Dennemann nachuntersucht. Ätiologisch handelte es sich in 51% um den sogenannten „idiopatischen Hohlfuß“, bei den übrigen lag eine neurologische Grundkrankheit (15% Zustand nach Poliomyelitis, 3% Meningocele, 6% Friedreich'sche Ataxie, 10,5% übrige neurologische Erkrankungen) sowie ein Zustand nach kongenitalem Klumpfuß oder nach Trauma vor. Die genaue neurologische und elektrodiagnostische Untersuchung der primär als idiopathisch eingestuften Hohlfüße zeigte in 74% der Fälle sensible und oder motorische Ausfälle. Ein Vergleich der „idiopathischen Hohlfüße“ mit den Hohlfüßen bei neurologischer Grundkrankheit zeigte an Hand der radiologischen Parameter keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Schweregrad und Arthrose. Konservative und operative Maßnahmen wurden annähernd mit gleichen Erfolgen durchgeführt, wobei jedoch in 36 Fällen (55%) bei der Nachuntersuchung Beschwerden von Seiten des oberen und unteren Sprunggelenkes so wie der Metatarsalköpfchen angegeben wurden.

Abstract

41 patients with 66 cavus feet were reviewed clinically and radiologically according to the parameters of Dennemann at an average age of 41,3 years. The etiology was a so-called “idiopathic pes cavus” in 51 per cent of the cases, in the others, a neurological basic disease (15 per cent condition after poliomyelitis, 3 per cent meningocele, 6 per cent Friedreich's ataxia, 10,5 per cent other neurological disorders) or condition after congenital club foot or trauma. Exact neurological and electrodiagnostic examination of the cavus feet primarily staged as idiopathic revealed sensory or motor loss in 74 per cent of the cases. A comparison of the “idiopathic cavus feet” with the cavus feet in neurological basic diseases with respect to the radiological parameters showed no significant differences concerning progression and Osteoarthritis. Conservative and surgical measures were carried out with roughly the same success. In 36 cases (55 per cent), however, complaints on the part of the ankle Joint and the talo-calcaneonavicular Joint and the metatarsal head were noted.