Zur Begutachtung von operativ versorgten Wirbelsäulenfrakturen der BWS und LWS ohne neurologische Komplikationen

Zusammenfassung

Die Begutachtung von operativ versorgten Wirbelsäulenfrakturen hat durch den Fortschritt der operativen Wirbelbruchbehandlung neue Beurteilungskriterien zu berücksichtigen. In dieser Arbeit wird auf mögliche operative Folgen, wie z. B. die zugangsbedingten Schäden an der Muskulatur oder Lungenfunktionseinschränkungen hingewiesen. Außerdem werden die Fusionsstrecke und -lokalisation in die Begutachtungsüberlegungen einbezogen. Die unterschiedliche funktionelle Wertigkeit verschiedener Abschnitte des Achsenorganes wird dagestellt und in die Beurteilung einbezogen. Eventuell verschlimmernde Faktoren unter der besonderen Berücksichtigung der Überlastungsschäden angrenzender Bewegungssegmente sind in der Bewertung enthalten. Unter Beachtung der vorgenannten Kriterien werden Vorschläge zur MdE vorgelegt, die bei monosegmentalen Fusionen 10 - 20% und bei mehrsegmentalen Fusionen 20 - 40% betragen.

Abstract

The progress of surgical treatment of spine fractures leads to new problems in the assessment of this patients. Possible consequences of this treatment are discussed (exspecially approach-caused faults in muscle or pulmonary funktion). Beside the length and localisation of the fusion the strain on the adjacent movement segments have to be considered. The different function of the different regions of the spine is also represented. The possible “MdE” is discussed under consideration of the above criteria.